Die Alltagsmanagerin: Arbeitskräfte dringend gesucht - Ausbildung vielleicht auch im Waldviertel
Es gibt in den Sozialberufen ein neues Berufsbild - den Alltagsbegleiter. Ausbildungsstart noch heuer
BEZIRK. "Die Alltagsmanagerin ist ein wichtiges Zusatzangebot und kann einen Teil der Hauskrankenpflege abdecken", sagt Gerlinde Oberbauer von der Volkshilfe, Regionalleitung Waldviertel. "Wir haben in der Hauskrankenpflege Personalnot, es ist schwierig, Mitarbeiter in allen Bereichen zu finden. Wir suchen in ganz NÖ 80 Mitarbeiter und alleine im Bezirk Horn acht - im Bereich Heimhilfe, Pflegeassistenten und Dipl. Pfleger/innen. Der steigende Bedarf der Hauskrankenpflege kann derzeit nicht abgedeckt werden. Die Alltagsmanager sind für das Umfeld der Kunden zuständig: Haushaltsführung, Besuch beim Arzt, Einkaufen, Amtswege. Wir haben geplant, dass wir noch heuer eine Ausbildung starten in Kombination mit der Heimhilfe.
"So ist es vorerst angedacht, es ist aber noch nicht fix", so Oberbauer. Entschieden wird das im Herbst.
Derzeit ist die Ausbildung für nächstes Jahr in Wr. Neustadt geplant. Aber auch das Waldviertel ist als Ausbildungsplatz im Programm - in Kombination mit dem AMS - ob ZT, WT oder Horn wird erst entschieden.
Caritas NÖ, Karl Lahmer:
"Wir stehen dem neuen Berufsbild Alltagsbegleiter sehr positiv gegenüber. Es ist auf jeden Fall eine Bereicherung zu unserem aktuellen Betreuungs- und Pflegeprogramm. Den Alltagsbegleiter kann man sich in etwa so vorstellen, dass die Person dem Menschen einen halben Tag zur Verfügung steht und er ihm bei allen alltäglichen Aufgaben, die anfallen, zur Seite steht, für diejenigen, die eine Betreuung, aus welchen Gründen auch immer (keine Verwandten, alle berufstätig,….) benötigen.
Dieses Berufsbild hat aber mit dem des Pflegers nichts zu tun, da er ‚nur' als Unterstützung dient.“
Hilfswerk NÖ, Präsidentin Michaela Hinterholzer :
Es sei ein völlig neues Berufsbild, das Menschen einige Stunden am Tag in ihrem Alltag begleitet, erklärt Michaela Hinterholzer, Präsidentin des NÖ Hilfwerks.
"Der Bedarf ist mit Sicherheit gegeben", sagt sie und blickt bereits in die Zukunft.
"Die erste Herausforderung wird es sein, geeignetes Personal zu finden, das in diesem Bereich arbeiten möchte", berichtet die Präsidentin des Hilfswerk NÖ aus ihren Erfahrungen mit anderen sozialen Berufen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.