Fast perfekter Mord
Staatsanwaltschaft: Es war Gift
Hätte die Tochter des verstorbenen Wieners nicht alles Erdenkliche unternommen um den Giftkrimi der Justiz zuzuführen, wären die plötzlichen Todesfälle der beiden einsamen Männer als ganz normale Sterbefälle behandelt worden. Die Frau ließ aber nicht locker, wandte sich an die Medien, was zum Handeln der Staatsanwaltschaft führte und den Nachweis von Arsen in den Körpern der "Männer auf Freiersfüßen" brachte.
In der Kriminalgeschichte war Gift seit Jahrhunderten ein bewährtes Mittel um sich Vermögen zu erschleichen.
Das Ergebnis der toxikologischen Untersuchungen nach den Exhumierungen liegt vor. Nach dem gestern eingelangten Gutachten des Sachverständigen Ao. Univ. Prof. Dr. Christian Reiter verstarben Herbert A. und Alois F. an den Folgen einer Vergiftung mit Arsen, wobei die Zufuhr jeweils über einen Zeitraum von mehreren Monaten erfolgte. Das Gift konnte in den Nägeln und den Organen der Verstorbenen nachgewiesen werden.
Das Gutachten wurde der Verteidigung zugestellt. Die bisher nicht geständige Beschuldigte wird voraussichtlich Ende dieser Woche zu den Ergebnissen des Gutachtens vernommen werden.
Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen antwortete die verheiratete polnische Staatsbürgerin Bogumila W. im Oktober 2009 auf eine Kontaktanzeige des verwitweten Herbert A., der eine Lebenspartnerin suchte. Kurze Zeit später zog sie zu ihm in dessen Eigentumswohnung. Im April 2010 schenkte Herbert A. der Beschuldigten die Wohnung, er behielt sich nur ein lebenslanges Wohnrecht vor. Herbert A. verstarb nach längeren Krankenhausaufenthalten im Oktober 2010. Die Wohnung wurde von Bogumila W. im November 2011 verkauft.
Im November 2010 nahm Bogumila W. Kontakt mit dem alleinstehenden Alois F. auf, der ebenfalls über eine Anzeige die Bekanntschaft mit einer Frau suchte. Die Beschuldigte besuchte Alois F. regelmäßig, führte den Haushalt und kochte für ihn. Der Gesundheitszustand des Alois F. verschlechterte sich rasch und er verstarb nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt im Februar 2011.
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