Mit "Microsoft-Fake" 80.000 € ergaunert
Finanzamt-Trick und Microsoft-Fake: Womit Kriminelle derzeit auch im Bezirk Horn viel Geld machen.
BEZIRK. Finanzamt-Trick: Über diverse Phishing-Mails werden Daten ausspioniert, so kommen die Täter auf Telefonnummern der Opfer. Ein Anrufer hat sich in gutem Deutsch als Mitarbeiter des Finanzamts ausgegeben und gesagt, dass eine höhere Gutschrift da sei, die Auszahlung aber nicht möglich sei, weil der IBAN nicht stimme.
Unglücklicherweise hat das Opfer tatsächlich eine größere Summe erwartet und der IBAN war durch eine Bankenfusion tatsächlich geändert worden. Um nun die Auszahlung zu beschleunigen, würde der "Finanzbeamte" einen TAN benötigen. Das Opfer gab dem vermeintlichen Finanzbeamten zwei TANs - und damit waren 20.000 € weg!
Das Täter-Konto war ein österreichisches - die Polizei ließ es sofort sperren. Der Betrüger wurde ausgeforscht und wegen schwerem gewerbsmäßigem Betrug angezeigt. Außerdem holten die Polizeibeamten das Geld wieder zurück. Hinweis der Polizei: Wer regelmäßig im Internet Telebanking durchführt, sollte monatlich sein Passwort ändern.
Microsoft-Fake 80.000 € weg
Nicht nur der Neffentrick ist derzeit im Bezirk fast an der Tagesordnung, auch eine Welle der Microsoft-Fakes ist derzeit im Bezirk erkennbar. Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus. Überreden die Leute, sich eine App runterzuladen, weil es eine offene Sicherheitslücke gäbe. Mit dem Runterladen der App ist der Team-Viewer mit dem PC des Opfers verbunden. Ein Standbild wird auf den Opfer-PC gespielt. Im Hintergrund agiert der Täter, sucht den PC nach Bankdaten ab. Sobald er sie findet, heißt es, dass ein Virus am PC sei und das Opfer solle ihm einen TAN geben, gegen den Virus, den es aber gar nicht gibt - dann wird das Konto komplett abgeräumt. Im Bezirk Horn liegt der Schaden bereits in einem hohen fünfstelligen Bereich, in einem einzigen Fall bei 80.000 €. In dem Fall konnte mit Hilfe der Polizei ein Teil des Geldes zurückgeholt werden.
Opfer keinesfalls nur ältere Leute
Polizei: Die Opfer sind keinesfalls nur ältere Leute. "Die Täter probieren es bei jedem."
Wenn man im Internet etwas kauft und es extrem günstig ist - Finger weg, ist meist ein Fake, nicht kaufen. Ist bei uns vor kurzem erst mit einer "günstigen" Kaffeemaschine passiert.
Noch ein Appell der Exekutive: Handtaschen beim Kleider probieren niemals in der Kabine lassen. Auch nicht im Wagerl im Supermarkt!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.