Ökologischer Waldmanagementplan für Stift Altenburg

Forstdirektor des Stiftes Altenburg Herbert Schmid mit einem Alpenbock
 | Foto: Herbert Schmid
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Auf Initiative und durch Vorbereitung der Schutzgebietsbetreuung NÖ, in Kooperation mit dem Forstdirektor des Stiftes Altenburg Herbert Schmid, fördert die Forstabteilung des Landes Niederösterreich das Projekt „Ausarbeitung eines interdisziplinären Waldmanagementplanes zum Schutz europaweit bedeutender Lebensraumtypen und Tierarten im Europaschutzgebiet „Kamp- und Kremstal“. „Es ist ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige, standortangepasste und klimafitte Waldbewirtschaftung und ein bedeutender Meilenstein der naturnahen Waldbewirtschaftung in Europaschutzgebieten“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

Europaschutzgebiete

Europaschutzgebiete, auch als Natura 2000-Gebiete bekannt, sind ein europaweites Netzwerk besonders wertvoller Schutzgebiete mit dem Ziel, gefährdete Pflanzen- und Tierarten zu schützen und deren natürliche Lebensräume dauerhaft zu erhalten. 36 solcher Gebiete befinden sich im Naturland Niederösterreich. „Im Rahmen des Projektes wird für die im Europaschutzgebiet ‚Kamp- und Kremstal‘ liegenden Waldgebiete des Stiftes Altenburg ein Managementplan zum Schutz bedeutender Lebensraumtypen erstellt. Er wird dem Stift als zentrale Entscheidungshilfe für weitere Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen dienen“, erklärt Franz Maier, Leiter des Bereichs „Natur & Ressourcen“ in der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ. Die Energie- und Umweltagentur NÖ arbeitet im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung NÖ gemeinsam mit der Abteilung Naturschutz beim Amt der NÖ Landesregierung an der Betreuung der Europaschutzgebiete, Naturschutzgebiete und flächigen Naturdenkmäler in Niederösterreich.

600 Hektar Stift-Wald

Zu den bedeutenden Lebensraumtypen im 600 Hektar Stift-Wald umfassenden Projektgebiet zählen etwa Schlucht- und Hangmischwälder sowie seltene Eichen- und Buchenwälder, in denen naturschutzfachlich bedeutende Arten wie der Alpenbock, die Bechsteinfledermaus und seltene Spechtarten vorkommen. Insgesamt bewirtschaftet das Stift Altenburg 2800 Hektar Wald. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen daher auch auf die außerhalb des Europaschutzgebietes liegenden Wälder übertragen werden, betont Forstdirektor Schmid: „Die Bewahrung und nachhaltige Sicherung dieses national bedeutsamen Naturerbes ist unser zentrales Anliegen“. Die Sicherung von 2800 Hektar Waldgebieten ist zudem als klimarelevant einzustufen.

Mit Herbert Schmid konnte ein Pionier in Sachen nachhaltiger und klimafitter Waldbewirtschaftung als Kooperationspartner für das Projekt gewonnen werden. Er ist unter anderem Staatspreisträger für vorbildliche Waldwirtschaft und des Josef Schöffel – Förderungspreises für hervorragende Verdienste um den Schutz der heimischen Natur. Schmid teilt seine teils bahnbrechenden Erkenntnisse der naturnaher Waldbewirtschaftung in zahlreichen Exkursionen interessierten Personen mit. Daher ist mit einem Multiplikatoreffekt zu rechnen, indem zukünftig ein breites Publikum die aus dem Projekt resultierenden Maßnahmen zur Sicherung naturschutzfachlich wertvoller und klimarelevanter Schutzgüter kennenlernt und diese im eigenen Betrieb umsetzt. Die fachliche Expertise für das Projekt wird vom Büro coopNATURA in Krems eingebracht, zusätzlich werden auch ExpertInnen der Universität für Bodenkultur und der Uni Prag beigezogen, um eine solide wissenschaftliche Grundlage zu gewährleisten.

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