Pathologie heute – Bezirksärzte informieren sich
Unter dem Titel „Aufgaben und Methoden der heutigen Pathologie - zur Kooperation zwischen Institut und zuweisenden Ärzten“ präsentierten Prim. Dr. Gabriele Weixler und OÄ Dr. Judith Strobl am 13. Mai 2014 das Leistungsspektrum des ärztlichen und medizinisch-technischen Teams des Instituts für klinische Pathologie und Bakteriologie des Landesklinikums Horn.
Zu dem von Bezirksärztevertreter OA Dr. Gerald Oppeck organisierten Abend waren neben den niedergelassenen Ärzten des Horner Bezirks auch die Ärzte des Landesklinikums Horn geladen.
Einmal mehr zeigt sich die Pathologie als klinisch-diagnostisches Fach mit zentraler Stellung in der Medizin und ausgeprägter interdisziplinärer Vernetzung. Längst liegt der Schwerpunkt pathologischer Diagnostik im Bereich therapeutisch und präventiv orientierter Medizin.
OÄ Dr. Judith Strobl erläuterte die Wichtigkeit der Zusammenschau von klinisch erhobenen Daten mit den Untersuchungsergebnissen mikroskopischer Gewebediagnostik und mikrobiologischer Befunde. So ist in vielen Fällen die Kommunikation zwischen dem behandelnden und dem diagnostisch tätigen Arzt für das Untersuchungsergebnis und dessen Bedeutung für die Therapieoptionen wesentlich.
Auch neue Untersuchungsmethoden an bösartigen Tumoren (z.B. Dickdarmkrebs, Lungenkrebs und Brustkrebs) wie sie u.a. in dem 2013 erweiterten molekularpathologischen Labor mit PCR-Methoden etabliert wurden sind mittlerweile tägliche Routine: in den interdisziplinären Tumorkonferenzen (Tumorboards) werden darauf basierend für individualisierte, d.h. auf den jeweiligen Patienten abgestimmte Therapiekonzepte auf Basis feingeweblicher bzw. genetischer Untersuchungen gemeinsam festgelegt.
Prim. Dr. Weixler präsentierte das erweiterte Leistungsspektrum der einzelnen Laborbereiche. So kann etwa Helicobacter pylori - ein häufiger bakterieller Gastritiserreger - durch PCR rasch und zuverlässig an Stuhlproben bestimmt werden; im selben Untersuchungsgang wird auch festgestellt, ob das Bakterium gegenüber einem bestimmten Antibiotikum empfindlich ist.
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