So wird der Sommer

Am kommenden Samstag, den 27. Juni entscheidet sich laut Bauernregel, wie die Ferien 2015 werden. Das Zentralamt für Meteorologie rechnet damit, dass es im Juli und August statistisch zu 60 Prozent wärmer wird als im Durchschnitt (siehe Grafik). Die Bezirksblätter fragten Hobbymeteorologen und Wetterfrösche aus dem Bezirk, wie ihre Prognose für den Sommer lautet.

Hobbymeteorologen
Es gibt Bauern, Rheumakranke oder Badewaschl usw., die das Wetter beobachten. Zusätzlich gibt es auch eine Vielzahl an privaten Wetterstationen in Österreich. Wetterpropheten, Hobbymeteorologen erzählen uns von ihren Erfahrungen. "Fliegen die Schwalben tief, kommt Regen, sind die Gelsen lästig, kommt ein Gewitter", weiß Petra aus Gars noch von ihrer Oma. "Trifft heute nicht mehr immer zu, durch den Klimawandel und den Elektrosmog sind die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten verändert", lacht sie. "Auch an den Pockerln sieht man es, das sind Wetterpropheten. Gehen sie auf, wird es schön und trocken, schließen sich die Zapfen, kommt schlechtes und feuchtes Wetter. Wir haben zu Hause immer ein Pockerl liegen gehabt, das war ein richtiger Wetterprophet."
"Ich spüre das im Knie, das ist kein Spaß. Wenn ein Wetterumschwung ist, tut mir das rechte Knie weh", sagt Günther aus Zitternberg.
"Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr", heißt eine Bauernregel. Landwirt Gerhard Herzig aus Maiersch schreibt seit 40 Jahren alle Niederschläge auf. "Das mache ich seit der landwirtschaftlichen Lehre", lacht er. Damals haben es die Lehrer empfohlen, eine Art Tagebuch über die Arbeiten zu führen. Sein Tipp für den heurigen Sommer: "Es wird heiß, das sagt mir mein Instinkt." Was ihn schon seit Langem ärgert: "Wenn ein Gewitter oder Regen aufkommt, kommt der Hagelflieger aus Gneixendorf und verschießt das Ganze, damit im Weinbaugebiet Langenlois kein Hagel auftritt. Dadurch kriegen wir keinen Regen."
"Wenn meine Katzen morgens partout nicht raus wollen, regnet es im Laufe des Tages sicher", weiß Maria.