VHS Vortrag über Spinnen
Die VHS Drosendorf-Zissersdorf unter der Leitung von Hilde Juricka organisierte einen Vortrag über Spinnen! Univ. Prof. Dr. Wolfgang Waitzbauer gab im Seminarraum des Drosendorfer Schlosses einer interessierten und staunenden Hörerschaft viele Einblicke zur Biologie dieser bemerkenswerten und keineswegs ekeligen Tiergruppe.
SPINNEN haben keinen guten Ruf. Viele Menschen finden sie grauslich wegen ihrer 8 langen Beine, fürchten sich vor unheimlichen Kellerbewohnern und Spinnweben oder vor ihrer angeblichen Gefährlichkeit als Gifttiere. Nüchtern betrachtet, sind sie eine Tiergruppe, die schon seit über 250 Millionen Jahren existiert und sich über diesen langen Zeitraum artenreich entwickelt und vielfach hoch spezialisiert hat.
Einige Beispiele mögen die biologische Vielfältigkeit der Spinnen näher erläutern:
Das Netz einer Kreuzspinne etwa ist ein sehr kompliziert konstruiertes technisches Meisterwerk, manche Arten schleudern zielsicher Leimkugeln an einem Spinnfaden nach ihrer Beute, andere wiederum erzeugen Stolperfäden, Springspinnen fixieren die exakte Entfernung zu einem Fraßobjekt innerhalb von Zehntelsekunden ehe sie zielsicher springen, die heimische Wasserspinne ist die einzige Art, die in einer luftgefüllten Glocke ständig unter Wasser lebt, weibliche Wolfsspinnen schleppen ihre Brut vom Schlüpfen bis zur Selbständigkeit mit sich herum, die Männchen indonesischer Arten umwerben das Weibchen vor dem Geschlechtsakt mit einem ballettartigen Schaukeltanz bei hoch gehobenem, leuchtend buntem Hinterleib , die kleinste Spinnenart misst nur 0,35 mm Körperlänge und die großen tropischen Vogelspinnen werden bis zu 25 Jahre alt, die festen Netzfäden der tropischen Seidenspinnen wurden früher zu feinsten Handschuhen und zu Fallschirmseide verarbeitet und die einzig wirklich giftige Spinne unter den 1000 österreichischen Arten ist der Dornfinger und da liegt die Chance vom ihm gebissen zu werden bei 1: 1.Million - und so weiter.
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