Hoher Umsatz
Wie jedes Jahr beflügelt der Schulbeginn den Papierfachhandel
Der Schulbeginn naht - eine aufregende Zeit nicht nur für Schüler und Eltern, sondern auch für den Papierfachhandel.
Rund die Hälfte der klassischen Schulumsätze entfällt auf die Wochen rund um den Schulbeginn. Viele decken ihren Schulbedarf ausschließlich im Fachhandel. Denn dieser garantiert, laut Andreas Auer, Obmann des niederösterreichischen Papier- und Spielwarenhandels in der Wirtschaftskammer, eine reiche Auswahl, profundes Service und kompetente Beratung.
Angebot für Linkshänder
„Nahezu jeder unserer 120 niederösterreichischen Papierfachhändler“, erklärt er als Beispiel, „hat ein umfassendes Angebot für Linkshänder, egal ob es sich um Füllfedern oder Bleistifte handelt. Einige bieten darüber hinaus als Service an, Schulbücher mit einem Vakuumiergerät, einzubinden. Das macht diese Bücher dann um einiges hochwertiger und haltbarer.“
Einige Fachhändler zeichne aus, dass sie genau jene Materialien anbieten, die in ihrer Region von bestimmten Lehrern gewünscht werden. Mit einer Schulmaterialliste zum Fachhändler gehen, der die gewünschten Artikel zusammenstellt und auf Wunsch auch liefert, gehöre inzwischen für die meisten in der Branche schon zum Standard.
Umweltfreundliche Produkte
Darüber hinaus würden die Fachhändler darauf achten, dass ihre Produkte auch umweltfreundlich sind. „Aktuell, so schätze ich, werden etwa 10 bis 15 Prozent aller Produkte auf umweltfreundlicher Basis verkauft“, sagt der Obmann. „Dabei handelt es sich in erster Linie um Nachfüllungen. Diesbezüglich kann sicher noch mehr getan werden, weshalb wir bemüht sind, dieses Angebot noch auszuweiten.“ In diesem Sinn sei dem Plastiksackerlverbot der EU geschuldet, dass sich der Papierfachhandel bereit in der Umstellungsphase mit dem Ziel befinde, nur mehr Papiertragetaschen zu verwenden.
In den letzten Jahren hat sich der Papierfachhandel wenig verändert. „Wir sind sehr konservativ“, betont Auer. „Dazu kommt, dass unsere Produkte im Onlinehandel kaum gekauft werden. Dazu haben sie zu geringe Preise. Und branchenfremde Anbieter, die Schulartikel verkaufen, haben in der Regel nur 70 bis 75 Prozent von dem, was der Kunde braucht.“ Außerdem fehle dort die Beratung, die nur der Fachhandel anbieten könne. „Dies mag nicht zuletzt auch der Grund sein, warum die Zahl unserer Mitgliedsbetriebe mit 120 in Niederösterreich über die letzten Jahre in etwa gleich geblieben ist“, resümiert der Wirtschaftskammer-Obmann. (jm)
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