Wölfe in Niederösterreich: Wo bleibt der Tierschutz für Schafe und Ziegen?

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Wölfe in Niederösterreich: Wo bleibt der Tierschutz für Schafe und Ziegen?

BEZIRK HORN. „Bei uns im Waldviertel sind immer wieder Kadaver von Rehen zu finden, die vom Wolf gerissen wurden. Obwohl Niederösterreich als erstes Bundesland beschlossen hat, dass Problemwölfe abgeschossen werden können, traut sich offenbar kein Jäger, solches auch zu tun“, erklärt der Bürgermeister der Marktgemeinde Thaya Eduard Köck in seiner Funktion als Obmann des Niederösterreichischen Landeszuchtverbandes für Schafe und Ziegen in einer Aussendung an die Verbandsmitglieder.

"Nicht auf einem Stern im Waldviertel..."

Die EU habe zwar zusätzliche Gelder für die Aufstellung eines Herdenschutzes bereit gestellt, aber aus Erfahrungen wisse man, dass das nicht funktioniert. „Es gibt aber auch Schafhalter und Herdehundezüchter, die sich hinstellen und sagen, das geht ohnehin gut, obwohl auch dort schon Schafe gerissen wurden“, sagt Köck. „Die Wolfsrisse in der Umgebung von Klosterneuburg haben uns sehr geholfen, weil darauf ein realistischer Blick in der Bevölkerung eingekehrt ist.“ Er zitierte die Kritik des Bürgermeisters einer Nachbargemeinde, der seinem Ärger freie Bahn ließ: „Das geht nicht, dass bei uns hier Wölfe herumlaufen, bei uns leben ja Leute. Wir sind ja nicht auf einem Stern im Waldviertel oder sonst wo“.

"Solang der Wolf nicht in der Stadt ist, ist er ein liebes Tier"

Eduard Köck: „Das zeigt die Denkweise von Städtern. Solang der Wolf nicht in der Stadt ist, ist er ein liebes Tier. Darauf zählen die radikalen Wolfbefürworter, sie machen mit Falschmeldungen, Lügen und getürkten Umfragen Stimmung gegen uns Tierhalter. Der Vorwand ist immer der Tierschutz. Aber wo bleibt der Tierschutz für Schafe und Ziegen, wenn neben den gefressenen noch weiter getötete und verletzte Tiere herumliegen?“

Seine Schlussfolgerung: „In dieser Frage müssen wir die Medien gewinnen. Die Menschen sind zu weit weg von der Produktion, sie verstehen die Bauern oft nicht mehr. Wir müssen unsere Hoftüren öffnen und unsere Produktion erklären. Nicht nur praktisch, wie das einige von uns dankenswerter Weise jedes Jahr tun, sondern auch digital. Wir müssen die Konsumenten auf unsere Seite holen. Ihr Verständnis brauchen wir in Zukunft immer mehr, auch bei vielen anderen Themen“. (mü)
www.schafundziege.at

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