Lage auf dem Arbeitsmarkt entspannt sich nicht
Auch Ende August setzt sich der Trend der vergangenen Monate weiter fort – weiter steigende Beschäftigung, aber auch ein deutlich über diesem Beschäftigungszuwachs hinausgehender Zuwachs des Arbeitskräfteangebots sorgt bei nach wie vor schwacher Konjunktur für eine konstante Zunahme der vorgemerkten Arbeitslosen. „So hat sich im Laufe des Jahres ein Potenzial an Arbeitslosen aufgebaut, das immer schwerer in Arbeit gebracht werden kann. Besonders betroffen sind Ältere, gering Qualifizierte und Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen. Die Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit sind aktuell weniger das Problem als der wachsende Sockel und die Langzeitarbeitslosigkeit“, analysiert AMS Horn-Chefin Roswitha Pfeiffer die aktuelle Arbeitsmarktlage.
Ende August sind beim AMS Horn insgesamt 773 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 113 (oder 17,1 %) mehr als im Vorjahr, wobei der relative Anstieg bei den Frauen (+ 17,4 %) als auch bei den Männern (+ 16,9 %) fast gleich groß ist. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit in Horn sind die über 50-Jährigen (+ 28,0 %) am stärksten betroffen. Weiterhin erfreulich ist, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren in Horn rückläufig ist (-7 = 30,4%).
Die beim AMS Horn gemeldeten 62 offenen Stellen im Monat August liegen leider auch weit unter dem Wert des Vergleichsmonates des Vorjahres (- 31,1 %).
Am Lehrstellenmarkt bleibt die Nachfrage der Unternehmen noch verhalten. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden liegt gleich, der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen um 4 od. - 26,6% unter dem Vorjahreswert. Ende August stehen 29 Lehrstellensuchenden insgesamt 11 offene Lehrstellen gegenüber.
„Trotz der Lichtblicke bei Beschäftigung bleibt der Arbeitsmarkt auch im 3. Quartal hinter den Erwartungen zurück. Eine nachhaltige Verbesserung des Gesamtarbeitsmarktes wird allerdings nur bei deutlich höherem Wirtschaftswachstum erfolgen“, so Roswitha Pfeiffer
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