Nur wenige Problem-Reviere

Trophäenschau 2009 | Foto: Wenzel

Imst ist der bestgeführte Jagdbezirk Tirols. Das stellte BH-Jagdreferent Helmut Bundschuh am Samstag bei der Trophäenschau im Glenthof fest. Bezirksjägermeister Norbert Krabacher lobte die Leistungen seiner Jäger.

IMST (hwe). Die Jäger haben, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, ihre Reviere fest im Griff, erklärte Krabacher: Im Jagdjahr 2008 hat es nur einige wenige Fehlabschüsse gegeben. Die Abschusspläne konnten weitgehend erfüllt werden. Dennoch hatte der Bezirksjägermeister ein paar kritische Anmerkungen eingebaut: Die Jagd sei mit Geländefahrzeugen bequemer geworden, bei einigen Jägern zähle nur noch ein kapitaler Hirsch. Wir brauchen keine Gatterhirsche, sondern gesunde Tiere, die entsprechend fit sind, betonte Krabacher.

Gefragt sei außerdem mehr Ehrlichkeit und das Gamswild verdiene mehr Aufmerksamkeit. Jagd, Forst und Landwirtschaft seien gefordert, einen gemeinsamen, tragfähigen Weg zu gehen.

BH-Jagdreferent Helmut Bundschuh hob die funktionierende Zuammenarbeit von Jägern und Behörde hervor: Der Bezirksjägermeister tut weit mehr, als er tun müsste. BH-Stellvertreter Andreas Nagele kündigte an, die Behörde werde sich mit den Problemrevieren befassen.

Auftrag für Landesjagdleiter
LA Jakob Wolf hob den Wirtschaftsfaktor Jagd hervor und stellte fest: Der Einsatz für die Landesjagd im Pitztal hat sich gelohnt. Bekanntlich gab es Stimmen, die eine Zerstückelung oder gar eine Auflösung gefordert haben. Jetzt haben wir wieder zehn Jahre eine Ruhe. Jagdleiter Franz Pegger müsse dafür sorgen, dass die Landesjagd in zehn Jahren dann wieder selbstverständlich verlängert werde.

Dass in der Landesjagd nur noch fünf anstatt wie bisher sechs Berufsjäger beschäftigt sind, wertet Krabacher als Wermutstropfen. In seinen Augen sollte die Landesjagd nicht nur Abschüsse verkaufen, sondern sich auch für die Fortbildung von Jägern und Jagdaufsehern engagieren. Auch Forschung soll im Rahmen der Landesjagd möglich sein. Landesjägermeister Karl Berktold stellte klar: Wir sind gefordert, den Trend zum Rotwild zu stoppen. Sonst verlieren wir an Glaubwürdigkeit.

Abschussquoten
Jäger und Behörde erstellen jährliche Abschusspläne für die Reviere bzw. für den Bezirk. Die Statistik zum Jagdjahr 2008 hat Jagdreferent Helmut Bundschuh von der BH Imst vorgelegt.

* * *

Rotwild: Vorschreibung: 1144 Abschüsse, 974 erfüllt (85 Prozent)
Gamswild: 961/867 (90 Prozent)
Rehwild: 1329/1000 (75 Prozent)
Steinwild: 101/62 (62 Prozent)
Muffelwild: 27/25 (93 Prozent)

* * *

Weitere Abschüsse:

Auerhahn:0
Birkhahn: 50
Füchse: 407
Dachse: 47
Steinmarder: 112
Iltis: 1
Alpenhuhn: 66
Stockenten: 25
Schneehuhn: 11
Fischreiher: 7
Kormorane: 1
Rabenkrähe: 15

* * *

Gesamtvorschreibung 2008 im Bezirk Imst: 3562 Abschüsse
Erfüllt: 2926 (Quote: 82 Prozent)
Inklusive Abgang (z.B. auf der Straße getötete Wildtiere): 3357 (Quote: 94 Prozent)

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