72 Tonnen Stahl für neue Radbrücke im Ötztal
Seit Ende März laufen die Arbeiten für das dritte Teilstück des Ötztaler Radwegs zwischen Längenfeld und Umhausen. Mit dem jetzigen Einheben einer 65 Meter langen Bogenbrücke wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Der 1,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Klärwerk Längenfeld und der „Köfler Geraden“ soll bis Mitte August fertig sein.
LÄNGENFELD. Ein imposantes Bauwerk prägt seit kurzem den Bereich der Bundesstraße B186 zwischen Umhausen und Längenfeld. Parallel zur bestehenden Straßenbrücke überspannt nun die „Ferdinands Radbrücke“ die Ötztaler Ache. Zwei Spezialkräne und knapp dreieinhalb Stunden Zeit bedurfte es, um diese in ihre endgültige Position zu bringen. Das Leergewicht beträgt 72 Tonnen Stahl. Nach dem Aufbringen einer Schicht Stahlbeton und Asphalt liegt das Endgewicht bei 130 Tonnen. „Alle Beteiligten haben großartige Arbeit geleistet. Trotz des Einsatzes von schweren Maschinen bedarf es Millimeterarbeit, um die Konstruktion genau zu platzieren“, lobt Projektkoordinator Isidor Grüner von Ötztal Tourismus das Engagement. Mit 65 Metern Spannweite ist die Brücke für Radfahrer um 15 Meter länger als jene für die Autofahrer. Durch den Entschluss, eine Bogenbrücke zu errichten, konnte ein Drittel weniger Stahl eingesetzt werden. Am höchsten Punkt sind die zwei Bögen 10 Meter über der Fahrbahn.
Zukunftsweisendes Projekt
Bedingt durch die Komplexität des Schlüsselstücks werden die Arbeiten voraussichtlich noch bis Mitte August dauern. Die Fertigstellung des Ötztaler Radwegs soll bis 2021 erfolgen. Dann haben Zweiradfans die Möglichkeit, das längste Tiroler Seitental über 52 Kilometer sicher und abseits des Straßenverkehrs zu erleben.
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