Der "Tschett" - eine Imster Legende wäre jetzt 100 Jahre alt
Gottfried "Tschette" Schatz (geb. 11.5.1914) galt schon zu Lebzeiten als Legende und echtes Imster Original. Zwar schon vor 30 Jahren gestorben, erinnern sich seine ehemaligen Freunde noch immer gerne an den ehemaligen gelernten Maler, Skilehrer und Bergführer. "Der 'Tschette' war ein sehr guter Freund von mir und war ein Mitglied der legendären Imster Watterrunden. Gemeinsam mit Roman Krismer vulgo Hoad, und Arthur Vogl und anderen hat er Hoch-Imst erschlossen und gegen den Widerstand vieler Imster hier den Grundstein für das Skigebiet gelegt", erinnert sich Weltenbummler Paul Müller. Der "Tschette" Gottfried hat in der Kramergasse nach dem Krieg den Poschstadel neben dem Alt-Imst gekauft und mit dem Farben- und Sportgeschäft die legendäre "Tigerfarm" gebaut. Seine drei Schwestern Agnes, Martha und Hedwig waren in Imst ebenso als Institutionen bekannt, wie auch seine drei Söhne Wilfried, Gebi und Norbert als (neuzeitliche) Originale gelten. Müller weiß noch weitere Anekdoten zu erzählen: "Wir haben den Erlös unserer Watterrunden für einige Städtereisen, unter anderem nach London, Paris und Amsterdam genutzt. Dabei haben wir sogar die Queen kontaktiert und wollten ihr eine Fasnachtslarve zum Geburtstag schenken. Ich habe heute noch den Antwortbrief aus dem Buckinghampalast zuhause, in dem sich die Administration der Königin für unser Angebot bedankt, uns aber leider keine Audienz gewährte." Gemeinsam mit Hubert Bubik hat der "Tschette" einige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg auch die Untermarkter Alm betrieben. Während Bubik die Gastronomie betrieb, nahm Schatz die Besatzer als Skischüler unter seine Fittiche. Auch ein schwerer Autounfall konnte den "Tschette" nicht stoppen, laut Spezl Müler sorgte der Unfall aber für "einen Rückfall in die Jugend", was das Imster Original noch um einiges origineller machte.
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