Gemüse mit antibiotischer Wirkung

Zwiebel | Foto: Fotos: Archiv
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Zwiebel und Knoblauch sind seit Jahrtausenden ein Naturheilmittel

Griechenlands großer Heilslehrer Hippokrates empfahl die Zwiebel als gutes Mittel zur Entwässerung und den Knoblauch als Heilmittel bei Blähungen, Schwere im Kopf und bei Harnverhaltung, im alten Ägypten bekamen die Pyramidenarbeiter Zwiebeln zur Genüge, um sie gesund zu halten. Zwiebel und Knoblauch gehören zu den wirkungsvollsten natürlichen Heilmitteln in der Küche.

Die Zwiebel (Allium cepa) kam ursprünglich aus Westasien nach Europa, ist tatsächlich schon seit rund 5.000 Jahren als Lebens- und Heilmittel beliebt und zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ganz sicher wurden bereits 3.000 v. Chr. in Ägypten Zwiebeln angebaut. Beim Bau der Cheops-Pyramide bekamen die Sklaven neben Knoblauch und Rettich auch Zwiebeln zur Stärkung des Immunsystems verabreicht.

Meistverwendetes Gemüse
Das Liliengewächs ist das meistverwendete Gemüse in Österreich und hat auch in der heimischen Naturheilkunde einen fixen Platz. Vor allem in ländlichen Gebieten ist ihre lindernde Kraft bei Erkältungskrankheiten (vor allem bei Husten) und bei Magen- und Darmerkrankungen bekannt. Bei Magen- und Darmstörungen ist eine Zwiebelsuppe wohltuend.

Zwiebeln haben eine antibiotische Wirkung und verzögern durch einen fibrinauflösenden Wirkstoff die Blutgerinnung. Weiterhin finden sich in der Zwiebel bakterienhemmende Substanzen und insulinähnliche Hormone, die den Blutzuckerspiegel senken. Die ätherischen Öle regen ganz allgemein die Verdauungsdrüsen an und wirken desinfizierend auf die Darmflora.

Frühjahrskur mit Zwiebeln
Besonders jetzt im Frühjahr ist das besonders in den äußersten Ringen der Zwiebel enthaltene Polyphenol Quercetin (ein Flavonoid, also Pflanzenfarbstoff) für Pollenallergiker besonders wertvoll. Der Stoff drosselt die Histaminproduktion im Körper und lindert somit die Beschwerden der Allergie. Außerdem wirkt Quercetin quasi wie ein Anti-Virus-Mittel und ein Antibiotikum. Denn der Stoff vertreibt Viren und Bakterien, macht das Blut dünnflüssiger und senkt die Blutfette.

Außerdem enthalten Zwiebeln viel Vitamin C, das stärkt das Immunsystem und lindert damit ebenfalls allergische Beschwerden. Die enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente kurbeln die Produktion von Glückshormonen im Körper an. Der enthaltene pflanzliche Hormonstoff Prostaglandin A senkt außerdem hohen Blutdruck.

Am gesündesten sind jedoch in der Zwiebel die fettlöslichen Schwefelverbindungen Allicin und Ajoen. Schon eine Zwiebel täglich verbessert die Fließfähigkeit des Blutes. Und das schützt wirksam vor Herzinfarkt, Arteriosklerose und Thrombose.HS

Zur Sache
Blutreiniger Knoblauch

Auch Knoblauch (Allium sativum) ist wie die Zwiebel und Schnittlauch ein Liliengewächs, das besonders viele schwefel- und sulfidhaltige Substanzen enthält.

In der Naturheilkunde wird Knoblauch als Stärkungsmittel für das Immunsystem, als Reiniger für das Blut und als Katalysator der Durchblutung eingesetzt.

Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs sind wirksam gegen Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger, so auch gegen Pilze.

Er gilt seit jeher als altes Hausmittel und wird ebenso eingesetzt bei Schupfen, Husten, Erkältung wie bei Hautpilzen oder Darminfektionen. Knoblauch ist auch eine wichtige Selenquelle.

Erschienen am 22.04.2009

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