Drohende Schließung der TGKK-Bezirksstelle Imst?

Kundennähe und Service wird in Imst groß geschrieben. | Foto: Perktold
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IMST (ps). Weniger MitarbeiterInnen bedeutet schlechteres Service und längere Wege für PatientInnen! Die neue Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) soll mit einem Drittel weniger MitarbeiterInnen auskommen, wenn es nach der Regierung geht. Sie hat angekündigt von den rund 19.000 Jobs in der Verwaltung zehn Prozent innerhalb von drei Jahren einsparen zu wollen, innerhalb von zehn Jahren sollen es 30 Prozent sein - also rund 6.300 Dienststellen.

Versorgung gefährdet

Damit droht zum Beispiel auch, dass Außenstellen der Krankenkassen geschlossen werden, dass die Versorgung in entlegen Gebieten leidet. Gefährdet sind auch der Ausbau der Primärversorgungseinheiten und bestehende Kooperationen, die auf besondere regionale Bedürfnisse eingehen. Bei einer Vereinheitlichung und Zentralisierung zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) droht in manchen Gebieten eine akute Unterversorgung. Insbesondere in Imst, einem Einzugsgebiet von Pitztal, Ötztal und Gurgltal, wäre eine Schließung für weniger mobile oder mit modernen Medien weniger versierte Personen eine schwer zu verkraftende Service-Einbusse.

Neues Gesicht verlieren?

Die Freude über die neu umgebaute Servicestelle in Imst dauerte nicht all zu lange an. Vor zwei Jahren wurde eine umfangreiche Neugestaltung, vor allem der Eingangsbereich samt den einzelnen Service-Terminals wurde dabei erneuert, vorgenommen. Den Kunden und den Mitarbeitern wurde durch die Maßnahmen ein freundlicheres Ambiente geschaffen, von dem bald niemand mehr etwas haben wird? "Beratung und Service steht bei uns natürlich an oberster Stelle, auch das räumliche Angebot wurde nun erweitert und bietet nun auch für die Intensiv-Beratung eigene Möglichkeiten", freute sich Daniel Entstrasser, der Leiter der Imster TGKK anlässlich der Neueröffnung im Dezember 2016. Die Freude verblasste angesichts der Schließungsgerüchte, die seitens der Geschäftsstelle in Imst niemand kommentieren will.

Zu Tode sparen?

Der Verwaltungsaufwand der Gebietskrankenkassen ist mit 2,8 Prozent bereits jetzt erstklassig gering, es ist kaum möglich, hier noch weiter zu sparen. Werden in den nächsten zehn Jahren also tatsächlich 6.300 Dienststellen nicht nachbesetzt, bedeutet das im Umkehrschluss schlechteres Service und längere Wege für die PatientInnen. Stellt sich die Frage, ob der Sparstift am falschen Platz eingesetzt und stattdessen zum Unterzeichner des Todesurteils der Krankenversorgung in unserem Land wird.
Direktor der TGKK Dr. Melitopulos meinte dazu: „Die Reduktion von Servicestellen ist im Gesetzes-Entwurf nicht vorgesehen.“
Eine weitere Einschätzung aus Innsbruck lautet zusammengefasst: Derzeit läuft die Begutachtungs-Phase (bis 19.10.) dieses Gesetzes-Entwurfs zur Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger, im vorliegenden Entwurf ist bundesweit von keinerlei Schließungen von Servicestellen oder eigenen Einrichtungen #+die Rede.

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