Entscheidung sollte schon längst da sein

Stefan_Weirather_Alpine_Coaster_2009 | Foto: Foto: Geisler

TVB-Obmann Stefan Weirather steht hinter dem City-Coaster Projekt, als Impulsprojekt für die Belebung der Imster Innenstadt

Der Obmann des TVB Imst-Gurgltal, Stefan Weirather, will wieder mehr Leben im Imster Stadtzentrum. Helfen soll dabei der City-Coaster.

BEZIRKSBLATT: Braucht es Ihrer Ansicht nach den City Coaster bis ins Tal für die Stadt Imst?
STEFAN WEIRATHER:
Ich bin der Meinung, dass es eine gute Sache für die Stadt Imst wäre. Damit könnten wir in der Stadt eine Entwicklung zusammenbringen, die für die Zukunft wichtig ist. In den letzten Jahren ist die Kaufkraft ans Randgebiet gekommen. Dadurch sind auch viele Arbeitsplätze entstanden, die für die Einnahmen der Stadt sehr wichtig sind. Aufgrund der hohen Einnahmen aus dem Industriegebiet konnten wir uns in den letzten Jahren sehr viel leisten. Ich bin überzeugt, dass ohne Industriezone die Kaufkraft in der Innenstadt genauso verloren gegangen wäre und sich woandershin verlagert hätte. Wir müssen jetzt als zweiten Schritt schauen, wie wir in die Stadt wieder Leben hineinbekommen. Es ist schade, wie der momentane Zustand ist. Das ist unbefriedigend für alle und das wissen wir. Der City Coaster wäre ein Projekt, mit dem man wieder Leben in die Stadt bekommt.

BB: Das gilt nach Ansicht vieler Imster als erster Schritt, gefolgt vom Verkehr.
WEIRATHER:
Die Stadt ist attraktiv, wenn man sich als Kunde in der Stadt bewegen kann, ohne permanent auf die Seite springen zu müssen, sodass einen ein Auto über den Haufen fährt. Der Coaster und das Einkaufszentrum könnten wieder neues Publikum in die Stadt bringen.

BB: Sie sagen, der derzeitige Zustand ist nicht befriedigend. Wie sehen Sie das als TVB-Obmann? Die Kramergasse ist doch momentan nicht etwas, womit man werben kann?
WEIRATHER:
Ich sehe nicht alleine die Kramergasse. Vom Gasthof Hirschen bis zur Langgasse das ist für mich das Stadtgebiet. Das Zentrum ist die Kramergasse. Es ist sicher ein Idealfall, dass man die Kramergasse so beleben kann, dass mehr Leben in der Stadt entsteht. Momentan ist das mehr mit dem Verkehr abgedeckt. Verkehr ist zwar auch Leben, die Kaufkraft soll auch in der Stadt bleiben. Im Industriegebiet haben sich die großen Betriebe angesiedelt. In der Stadt brauchen wir etwas zum Flanieren. Es wäre schade, wenn man die Innenstadt nur mehr als großes Wettbüro sieht. Kulturell bietet Imst schon einiges. Womit wir noch hängen, ist eine Flaniermeile.

BB: Flanieren, was stellen Sie sich da genau vor?
WEIRATHER:
Mein Wunsch ist eine Fußgängerzone. Vielleicht sind wir in Imst derzeit im Kopf noch nicht so weit. Aber in großen Städten mit Fußgängerzonen von 300 bis 400 Meter spielt es keine Rolle, wenn man die Autos links und rechts von der Fußgängerzone parkt. Es kann nicht sein, dass man diese paar Meter zu Fuß nicht schafft. Eine Einbahnstraße ist ein erster Schritt, aber eine halbherzige Lösung. Für eine Fußgängerzone muss man mit den Gewerbetreibenden und Eigentümern in der Kramergasse diskutieren. Drüberfahren ist der falsche Weg, sondern eine Einigung, den Sinn dahinter zu sehen, dann kann man ein Programm machen. Das macht für alle einen Sinn und stärkt die Kaufkraft. Parkflächen sind beim Jonakparkplatz sowie beim Sonneparkplatz vorhanden und entstehen beim Pflegedorf und beim geplanten Einkaufszentrum Johannespassage. Der Mut wäre für mich die Fußgängerzone. Wenn man sich das traut, bin ich überzeugt, dass alle profitieren. Aber es muss ein Frequenzbringer da sein, davor bringt die Einführung einer Fußgängerzone nichts. Mit einem Frequenzbringer wie dem Coaster und dem Einkaufszentrum macht so etwas Sinn.

BB: Sehen Sie eine zweite Coas-ter-Anlage als Konkurrenz oder als eine sinnvolle Ergänzung?
WEIRATHER:
Für den bestehenden Coaster wird es sicher schwieriger. Im Endeffekt muss man es als Gesamtes sehen, als eine Einheit. Dazu braucht es den Mut der Gemeinde eine Vernetzung zusammenzubringen.

BB: Bis wann glauben Sie, dass der City Coaster starten wird?
WEIRATHER:
Wenn die Politik den Mut hat, von dem immer geredet wird und zu dem Unternehmer ständig aufgefordert werden, sollte die Entscheidung schon da sein. Da haben wir aus meiner Sicht schon ein Jahr zu lange diskutiert.

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