Partnertausch für Nassereith?

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Die Touristiker in Nassereith suchen Gespräche mit Tourismusverband Imst-Gurgltal

Schon nach erfolgtem positiven Beschluss zum Tourismuskonzept am Mieminger Plateau und der damit einhergehenden Kurtaxenerhöhung gärte es bei den Nassereither Tourismustreibenden. Nun heißt die Devise „Nichts wie weg vom TVB Mieminger Plateau & Fernpass Seen“.

NASSEREITH (mg). „Das Risiko ist zu groß“, so die vernichtende Kritik des Nassereither Bürgermeisters Reinhold Falbesoner anlässlich der außerordentlichen TVB-Vollversammlung Ende Juli, wo sich gegen seinen Willen eine Mehrheit für das neue Tourismuskonzept fand. Auch viele Touristiker in seiner Gemeinde stimmten gegen das Millionenprojekt. Drei Monate später überlegt man, die Konsequenzen zu ziehen und sucht Gespräche mit dem Tourismusverband Imst Gurgltal.

Schweigen bei neuen Partnern
Nach dem Motto „Schweigen ist Gold“ hält es derzeit auch das Nassereither TVB-Vorstandsmitglied Herbert Scheiring. „Stillschweigen“ ist vereinbart, so Scheiring. Einzig den Kommentar „Es ist sicher allerhand in Bewegung“ lässt er sich entlocken. Zuletzt wurde das Gremium der Nassereither Touristiker erweitert. Ein Indiz für die angestrebten Fusionierungswünsche? Gewohnt deutlichere Töne aus Nassereith kommen von Bürgermeister Reinhold Falbesoner. „Es ist die Sache der Tourismusbetriebe. Derzeit laufen die Gespräche. Geredet wird, und zwar intensiv“, so der Nassereither Ortschef. Auch Stefan Weirather, Obmann des Tourismusverbands Imst-Gurgltal, hält nur an seinen bekannten Aussagen aus der Vergangenheit fest: „Es gibt drei große Gurgltalgemeinden. Imst, Tarrenz und Nassereith sind eine Einheit. Wir sind jederzeit gesprächsbereit.“ Der Imster TVB-Obmann hält den Nassereithern die Türen offen.

Gespräch mit TVB Imst-Gurgltal
Kein Geheimnis in Touristikerkreisen sowohl im Gurgltal als auch am Plateau ist, dass es letzte Woche zu einem Gespräch zwischen Nassereither Touristikern und dem Tourismusverband Imst-Gurgltal kam, wo die Nassereither ihre Vorstellungen präsentierten. Diese Zusammenkunft ist auch Manuel Lampe, Geschäftsführer des TVB Mieminger Plateau & Fernpass Seen, bekannt. „Wir haben die Mitteilung, dass das Gespräch stattfindet, nicht mehr und nicht weniger.“ Die erneuten Abwanderungstendenzen sind laut TVB-Sprecher Lampe „nicht in unserem Sinne und in unserem Interesse“. Gerade im Bereich Klettersport habe man von TVB-Seite Nassereith forciert, zuletzt mit einer Kooperation mit der Kletterhalle in Würzburg. Lampe hält fest: „Es wurde daran gearbeitet, eine Region zusammenzubringen. Man kann über alle Probleme reden.“ Die mögliche Zuwendung der Nassereither Richtung Imst hat sich noch nicht bis nach Innsbruck herumgesprochen. Gerhard Föger, Leiter der Tourismusabteilung des Landes, gibt die Auskunft: „Uns liegt bis dato keine einschlägige Eingabe vor.“

Zur Sache
Status quo beim Land Tirol

Die Frage eines Verbandswechsels bedarf laut Gerhard Föger, Leiter der Tourismusabteilung, vor allem den Konsens aller Beteiligten. „Das Land würde sich nur dann damit auseinandersetzen, wenn diesbezüglich zwischen sämtlichen Partnern Konsens besteht und die vermögensrechtlichen Aspekte befriedigend gelöst sind“, so Föger. Letztlich treffe das Land, das in seiner Entscheidung frei ist, eine Interessensabwägung.

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