Gedicht zum Mitnehmen und verwerten - bei Namensnennung der Autorin...
"Das einsame Grab..."
Zum Volkstrauertag
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Das Einsame Grab
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Ganz einsam liegt an einer Stätte
Am Rande von Berlin ein Grab –
O, wenn es einen Pfleger hätte,
Auch ohne einen Geldbetrag…
Ich stand an diesem Grab versonnen,
Als sich der Sonne Feuerball,
Schon an den Rändern ganz verschwommen,
Zerstreute und verschwand im All.
Es warf die Dämm´rung ihre Schatten
Und hüllte auch die Stätte ein:
Wen konnte man nur hier bestatten?
Wer mochte hier begraben sein?
Nicht Blumen an des Grabes Ränder;
Kein Stein umfaßt das lose Beet.
Es gibt kein Kreuz auf einem Ständer,
Kein Mensch vor diesem Grabe steht.
Kein liebend Hand setzt hier ein Zeichen,
Und keine Träne netzt das Grab –
Die Erde sackt und Knochen bleichen
Von dem, der einmal hier verstarb…
Selbst ich steh´ hier nur aus der Reihe:
Zufällig ging mein Schritt nach hier.
O Mensch im Grabe, o verzeihe –
Denn Menschen sind und bleiben wir.
Das Leben lockt mit seinen Farben
Und trägt uns in die Welt hinein,
Dass alle, die vor uns schon starben,
Einst durften auch am leben sein!
Auch ich kann hier nicht immer stehen!
Noch ruft das Leben mich zurück!
Doch will ich nimmer von dir gehen,
Bevor ich dir ein Siegel drück´ -
Hier in den Staub, aus meinem Leben,
Damit ein Hauch zurück dir bleibt,
Den nicht einmal ein starker Regen
Von diesem Grabe hier vertreibt.
Als Zeichen sei dies Wort geschrieben:
DER TOD IST NUR DER LETZTE LAUF –
WENN WIR IN GOTTES ARMEN LIEGEN,
DANN WACHEN WIR NOCH EINMAL AUF…!
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