Heidi Horten Collection
Neue Ausstellung "Look" in Wien eröffnet
Bei der neuen Ausstellung "Look" der Heidi Horten Collection steht das Bild und vor allem der Blick auf Frauen im Mittelpunkt. Zu sehen gibt es Werke von Matisse über Mahler bis Picasso und Mode von Saint Laurent bis Dior.
WIEN/INNERE STADT. Eine Hommage an die Stifterin, Heidi Goëss-Horten, soll die aktuelle Themenausstellung im Heidi Horten Collection Museum sein. In der Ausstellung werden Malerei, bildende Kunst und Mode, durch das Mitwirken des Modedesigners Arthur Arbesser, gekonnt in Szene und ins Verhältnis zueinander gesetzt. Kuratiert wird die Ausstellung von Christiane Kuhlmann mit Rolf Johannsen und Véronique Abpurg.
Dutzende Haute-Couture Kleider von Horten wurden zurückgekauft und haben nun wieder einen fixen Platz in dem Museum gefunden, 22 davon werden aktuell ausgestellt. Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet das Wechselspiel aus Bildern von Frauen und dem Blick auf Frauen, den die Gesellschaft hat. Und dies scheint gelungen zu sein.
Andy Warhols Farah Diba trifft auf Wiener Drag
In thematisch gegliederten Kapiteln wirft die Ausstellung Streiflichter auf dieses inspirierende Spannungsverhältnis. Das Spektrum der gezeigten Kunst reicht vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, von glamourösen Diven, modernen Frauen der Avantgarde, Porträts und verschiedenen Weiblichkeitsdarstellungen über Accessoires mit Fetischcharakter und Aktbildnissen bis hin zu feministischen Gegenpositionen. Werke von Egon Schiele über Yves Klein bis hin zu Pablo Picasso und Gerhard Richter gibt es zu bestaunen.
Schon im ersten Kapitel der Ausstellung findet man Werke des weltberühmten Künstlers Andy Warhol. Beispielsweise steht das bekannte als Siebdruck aufgearbeitete Polaroid von Farah Diba oder auch Marilyn Monroe, einem noch nicht so bekannten Wiener Künstlern, der sich als Drag in seinen Bildern inszeniert gegenüber. Dieses war einer der letzten Bilder, die Horten vor ihrem Tod kaufte.
Das schillernde Leben von Heidi Horten
Generell ist die Ausstellung sehr persönlich: Die gezeigten Werke gehörten zum direkten Lebensumfeld der Sammlerin, zeigen ihre sehr persönliche Auswahl und spiegeln in gewisser Art und Weise Seiten ihrer starken und selbstbewussten Persönlichkeit.
So präsentiert die Ausstellung auch die Haute-Couture-Kleider von Christian Dior, Hubert de Givenchy, Yves Saint Laurent, Jean Patou und Jean-Louis Scherrer, die sich Horten exklusiv schneidern ließ, um sie bei gesellschaftlichen Anlässen zu tragen. Die Ausstellung zeigt neben 22 Roben auch Originalzeichnungen mit Stoffmustern von Modeentwürfen, die sich Horten von ihren Ateliers aus Paris schicken ließ. Bestellscheine und Korrespondenz mit den Modemachern geben darüber hinaus einen Einblick in ihre persönlichen Vorstellungen, die bei der Anfertigung der Kleider berücksichtigt wurden.
Schließlich wird der von der Ausstellung offenlegte Blick ins Private durch die Präsentation von Preziosen und kostbaren Näh-Necessaires in der Vitrine des "Tea Rooms" erweitert. Horten zeigte Zeit ihres Lebens Interesse für Handarbeit. Dieses Interesse gab den Anstoß für eine umfangreiche Sammlung von Kostbarkeiten "en miniature".
Geöffnet ist die Heidi Horten Collection täglich außer am Dienstag von 11 bis 19 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr.
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