Die ganze Welt ist Bühne

- Peter Fernbach im Café Bellaria, seinem erweitertem Wohn-, Ess- und Arbeitszimmer
- hochgeladen von Susanne Mathis
C. W. Fernbach starb 1967 auf der Bühne, am 18. April wäre er 100 Jahre alt geworden. Sein Sohn Peter spricht über die Schauspielerfamilie und beschreibt, was das Theater für ihn bedeutet.
INNERE STADT. „Sei nicht so ein Kasperl“ hat Peter Fernbach in seiner Kindheit oft zu hören bekommen. Heute spricht mit ruhiger, wohlklingender Stimme, die ans Theater der 1960er Jahre erinnert. Dabei wählt er die Worte bedachtsam aus, formuliert elegant und präzise. 1965 in eine Wiener Theaterfamilie hineingeboren, war sein Hang zum Schauspielerischen schon früh offenkundig. Dennoch wurde er zunächst Gastronom. Viel später, nachdem er sich doch dem Theater zugewandt hatte, leitete er für zwei Jahre die Eden Bar in der Liliengasse, wo sein Vater einst Stammgast war – eine Reminiszenz an den Vater, den er nie kennenlernen konnte.
Künstlerfamilie aus dem 1. Bezirk
In seinem abwechslungsreichen Leben – „wir sind unruhige Geister, Vagabunden“ – gibt es einen Mittelpunkt: die alte Familienwohnung in der Volksgartenstraße. Hier wuchsen schon sein Vater und dessen Bruder Johannes Fehring auf, der als Jazzmusiker und Filmkomponist Karriere machte. 1965 heiratete C. W. Fernbach die Schauspielerin und Musicaldarstellerin Dany Sigel, nachdem sie mehrmals gemeinsam auf der Bühne gestanden hatten. Beide spielten an mehreren Bühnen, genauso wie fürs Fernsehen, in zahlreichen beliebten Produktionen. Zu ihrem Freundes- und Bekanntenkreis zählten u.a. Susi Nicoletti und Walter Davy. Auch Peters Bruder, Michael Fernbach, entschied sich fürs Theater.
Sommer im Schloss
Diesen Sommer wird Peter Fernbach auf dem Schloss Sitzenberg verbringen, wo er erstmals die künstlerische Leitung der Sommerspiele übernimmt. Eröffnet wird mit Molnars „Spiel im Schloss“, laut Fernbach „die schönste Liebeserklärung an den Beruf des Dramatikers und an das Leben“. Denn „Theater soll Geschichten erzählen, die zeigen, wie wir miteinander agieren.“ Und Molnars Stück mit seiner anekdotisch, absurden Ausgangssituation und seiner Bissigkeit gelingt es „in der Illusion eine glaubhaftere Wirklichkeit darzustellen“. Das Theater ermöglicht dem Schauspieler, völlig in eine Epoche einzutauchen und dabei sämtliche Empfindungen zu durchleben. Und erfährt dabei am allermeisten über sich selbst.


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