Heldenplatz
Gedenken an die Opfer der Shoah
"Jetzt Zeichen setzen!" veranstaltete eine Kundgebung am Heldenplatz. "Erinnern ist jetzt wichtiger denn je", so der Aufruf.
WIEN/INNERE STADT. Die Initiative "Jetzt Zeichen setzen!" organisiert jedes Jahr am Holocaust-Gedenktag eine Gedenkveranstaltung am Heldenplatz. Heuer wurden ergänzend dazu Videoaufnahmen an das Burgtor und auf den Dr.-Karl-Lueger-Platz projiziert. In den Videos erzählten die Nachfahren von Überlebenden ihre persönlichen Geschichten.
Bei der Kundgebung selbst wurden vor allem die Corona-Demos stark kritisiert. "Die Relativierung der Shoa, der schrecklichen Verbrechen des Nationalsozialismus, durch falsche Vergleiche darf nicht schweigend hingenommen werden", so das überparteiliche Bündnis.
Verharmlosung bei Demos
Auch Bini Guttmann vom World Jewish Congress übte Kritik: "Unter den Teilnehmern mögen viele völlig normale Bürger sein, doch diese Demonstrationen sind strukturell rechtsextrem." Die grobe Verharmlosung der Shoah durch "Ungeimpft"-Sterne sei allgegenwärtig: "Für Überlebende und ihre Nachkommen ist das unerträglich – eine Schande für ein Täterland", so Guttmann. Die Politik und die Zivilgesellschaft müssen laut Guttmann die Bewegung als das erkennen, was sie in Wirklichkeit sei: "Eine riesige rechte Mobilisierung." Passiere das nicht, sei die Demokratie in Gefahr.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde zum Gedenken an die Opfer der Shoah ein Kranz im Weihraum niedergelegt.
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