Opernball 2018: Demo und Ringsperre
Gegen die "dekadente Zurschaustellung von Reichtum" ruft die Kommunistische Jugend am Donnerstag, 8. Februar, zur Demo gegen Opernball auf. Die Polizei rechnet mit einem ruhigen Ablauf.
WIEN. "Kaviar für euch, Krise für uns." Das war das Motto bei der letztjährigen Opernball-Demo. Die Kampfkraft vergangener Jahre hat der traditionelle Protest allerdings verloren. 2017 bemühten sich nur rund 350 Personen zum kleinen Kampf gegen die Dekadenz am Opernball.
Am Donnerstag hat die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) wieder eine Demo angemeldet. "Gegen die Regierung der Reichen" will man heuer ein Zeichen setzen. "Das Kapital bereitet neue Angriffe auf die breite Mehrheit der Bevölkerung vor und findet in der neuen Regierung eine willige Vollstreckerin. Es steht ein Regierungsprogramm vor der Tür, das den Wunschzettel der Banker und Industriellen erfüllt", heißt es im Demo-Aufruf auf Facebook. Ob der Protest gegen die türkis-blaue Regierung auch auf die Opernball-Demo überschwappt, ist fraglich.
Die Wiener Polizei rechnet jedenfalls derzeit mit rund 500 Demo-Teilnehmern. "350 Beamte werden insgesamt für Opernball und Kundgebung im Einsatz sein", sagt Polizei-Pressesprecher Harald Sörös. Mit Gewalt rechnet die Exekutive nicht. Im näheren Umkreis der Staatsoper (Karlsplatz) wurde allerdings ein Platzverbot zumindest vorbereitet. "Das kann jederzeit spontan in Kraft gesetzt werden, wenn notwendig", sagt Sörös.
Ringsperre von 20 bis 23 Uhr
Wer jedenfalls mit Verzögerungen rechnen muss, sind Autofahrer. Ab ca. 18.30 Uhr werden Staus erwartet. Der Demozug marschiert vom Lerchenfelder Gürtel/Gaulachergasse über folgende Strecke: Gürtel bis Thaliastraße – Lerchenfelder Straße – Lange Gasse – Josefstädter Straße – Auerspergstraße – Museumstraße – Museumsplatz – Museumsquartier. Von 20 bis 23 Uhr wird zusätzlich der Ring zwischen Schwarzenbergplatz und Operngasse (ausgenommen Berechtigte) gesperrt. Gleichzeitig erfolgt die Sperre der Kärntner Straße zwischen Karlsplatz und Opernring.
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