Stenzel fährt ihre Krallen aus
Kampf der Löwin gegen die neue Sperrstunden-Regelung: Stenzel will Lokalbesitzer zur Kasse bitten.
Die kleinen Lokale mitten im Wohngebiet, die seit Anfang September bis sechs Uhr morgens geöffnet haben dürfen, machen der City-Chefin zu schaffen.
"Natürlich muss sich die Jugend unterhalten, aber die neue Verordnung ist bürgerfeindlich“, sagt Stenzel, die nun finanzielle Unterstützung für lärmgeplagte Anrainer fordert.
Die Wirtschaft solle einen Fonds gründen und für neue Wohnungen aufkommen. Hauptprobleme in der City – vor allem im Bermuda Dreieck, am Salzgries und in der Elisabethstraße – seien Lärm und Dreck.
„Das Gesetz ist zu weitmaschig. Die Bewohner haben keine gesetzliche Handhabe gegen die neue Sperrstundenregelung“, kritisiert Stenzel.
Protest der Bürger
Im Ruprechtsviertel hat sich vor zwei Jahren eine Bürgerinitiative gegen die Party-Zone im Bermuda Dreieck formiert.
„Wenn nun die Lokale künftig bis sechs Uhr offen haben, heißt das, dass wir unsere Fenster nachts überhaupt nicht mehr offen haben können“, sagt Sprecherin Monika Brass.
Nachsatz: „Die Polizei ist jetzt schon überfordert, die Bewohner der Inneren Stadt vor grölenden Partygästen zu schützen.“
Doch auch die Wiener Clubszene protestierte – und zwar mit dem Youtube-Video „Ursula stress ned“.
Zur Sache:
Neue Sperrstunde in Wien: Party bis sechs Uhr früh
Seit 1. September 2011 müssen Discos nicht mehr um vier Uhr früh ihre Tore schließen, sondern dürfen bis sechs Uhr morgens geöffnet haben. Das gilt auch für „Club-Lounges“ – ein neuer Lokal-Typus in Wien, zu denen Bars mit lauter Hintergrundmusik, aber ohne eigener Tanzfläche zählen.
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