Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden
Ein persönlicher Nachruf auf Nationalratspräsidentin Barbara Prammer
Im vergangenen Herbst war ich dazu eingeladen, für Barbara Prammer an einer Festschrift zu ihrem 60. Geburtstag mitzuwirken. Neben mehr als 288 Mitautoren und Mitautorinnen durfte ich über die Verbindungen von Prammer zum Frauennetzwerk Medien (ein überparteilicher Verein, dem ich neben meiner Tätigkeit als Chefredakteurin seit 2007 vorsitze) seit seiner Gründung im Jahre 1999, einen kleinen Essay schreiben.
Im Buch „Vielklang“, das Nationalratspräsidentin Barbara Prammer am 11. Jänner 2014 übergeben wurde, dankten Co-Autorin Elisabeth Pechmann und ich im Beitrag „Frauen-Fäden, fest geknüpft“, Prammer unter anderem für ihre Inspiration, ihren Mut und ihre Unterstützung, wenn es um die Anliegen der Medienfrauen in diesem Lande ging.
Dazu muss man festhalten, dass es Ende der 1990er-Jahre in Österreich in den großen Verlagen kaum Frauen in Führungspositionen gegeben hat. Prammer war daher für uns ein Vorbild, wenn es um erfolgreiche Frauenförderung ging. Denn ihre Weitsicht über alle Partei-, Unternehmens- oder Ideologie-Grenzen hinweg, war und ist beeindruckend.
Prammers Optimismus, die Dinge zu einem Bessern zu führen, hat mich und meine Vereinskolleginnen immer tief beeidruckt. In ihrem Buch „Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden“ gibt sie uns noch eine Weisheit mit: „Es ist das Wesen von Zielen, dass sie in der Zukunft liegen“.
Mit Barbara Prammer hat die heimische Politik eine wahre Demokratin und engagierte sowie unermüdliche Frauenpolitikerin verloren - wir Journalistinnen eine Wegbegleiterin.
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