Familienkrach mit Folgen
Die Polizei sorgt besonders für Opfer von Gewalt in der Familie
(ag). Die 25 Polizisten von der Siebenbrunnenfeldgasse 7 hatten in den letzten Jahren vermehrt Einsätze aufgrund von Gewalt in der Familie. Größtenteils handelt es sich um Männer, die ihre Frauen schlagen, in seltenen Fällen ist es umgekehrt. In der Umgebung rund um die Polizeiinspektion befinden sich viele Gemeindebauten, in die sie oft gerufen werden. „Meistens sind es Familien mit Migrationshintergrund“, erzählt Chefinspektor Josef Hofer. Das Stadtpolizeikommando Margareten gehört zu den Spitzenreitern bei Betretungsverboten und Wegweisungen in Wien. Für die Beamten sind Einsätze wegen Gewalt in der Familie häufig besonders hart, da auch Kinder Leidtragende sind. Dass Kinder geschlagen werden, kommt selten vor, doch als Zeugen können sie schwere Traumatisierungen erleiden. „Vor Jahren war ich bei einer Amtshandlung, wo der Mann die Frau geschlagen hatte. Sie war blutüberströmt und die Kinder hatten alles mitangesehen. So etwas vergisst man nicht“, erzählt der Polizist mit 30 Jahren Diensterfahrung.
Vor Ort vernehmen sie zuerst die streitenden Parteien getrennt voneinander. Hier stellen sie fest, ob ein Betretungsverbot ausgesprochen werden muss. Wenn möglich, übernimmt eine der sechs Beamtinnen die Befragung der Frau. Ein Betretungsverbot gilt für 14 Tage.
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