Herz des Kutschkermarktes

- Kolb und Peterka
- Foto: Granser
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Vor sieben Jahren eröffnete die Grafikerin Maggie Kolb ihr Geschäft nahe der Gertrudkirche. Seither ist dieses zu einem Zentrum und Motor für die Gegend geworden. Ein Porträt.
1989 war es, als die gebürtige Kärntnerin nach Wien kam. Es war der Ausbildung wegen, sagt sie, denn nur in Wien gab es mit der Graphischen, der Höheren Graphischen Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt, eine Institution, an der sie ihren Beruf, zugleich auch ihre Passion, von Grund auf erlernen konnte. „Von Anfang an hat mir der Westen Wiens gefallen.“ Besonders der dörfliche Charakter inmitten der Großstadt habe ihr zugesagt, erzählt sie. 2001 ließ sie sich in Währing nieder.
Oase der Stille
Bis dahin war sie immer wieder in der Werbung tätig gewesen, doch weil ihr diese Tätigkeit auf Dauer zu einseitig war, reifte der Wunsch nach Selbstständigkeit in ihr. Letztendlich fiel die Wahl auf den Kutschkermarkt. Die Herzlichkeit der Leute hier hatte es ihr angetan. Freilich, zur Realisierung ihres Traumes, einer Oase der Stille und Herzlichkeit, bedurfte es der Überwindung vieler Hürden. Als sie ihre Idee präsentierte, gab man ihr, „vielleicht typisch österreichisch“, wie sie meint, wenig Chancen. Letztlich hat sie es dann doch „gepackt“. Dass der Kutschkermarkt viel Potenzial hatte, aber wenig davon nutzte, wurde ihr recht schnell klar.
Die vier „Herzdamen“
„Als ich mein Lokal „Maggies Genussgalerie“ eröffnete, stand da noch ein leerer Stand vor der Türe. Erst nachdem er abgerissen worden war, konnte man überhaupt den Eingang sehen“, erzählt sie von den anfänglichen Schwierigkeiten.
Mittlerweile ist sie als eine der „Herzdamen“ zu einem Inbegriff für Währing geworden. Um überleben zu können, wurde eine Kooperation mit anderen Geschäften des Kutschkermarktes gesucht. Letztendlich blieben von allen interessierten Kaufleuten aber nur vier Damen übrig. Der Genusspfad, mittlerweile eine Institution des Marktes, war geboren. Auch heute mangelt es Kolb nicht an Ideen. Ab Herbst kommt zum Beispiel der „Ein Euro-Mittwoch“, an dem es jede Woche Ausgewähltes um diesen Preis zu probieren gibt.
Der Mann im Hintergrund
Freilich, ohne tatkräftige Unterstützung durch ihren Mann Hennes Peterka wäre all das wohl nicht möglich gewesen, ist sie überzeugt. Er hält sich dezent im Hintergrund, lässt seiner Frau den Vortritt. Auch die 10-jährige Golden Retriever-Hündin „Marmelade“, ein wahres Goldstück, das sich schon mal gerne an Gäste, welche sich keinen Hund halten können, „ausleihen“ lässt, trägt zu der herzlichen und familiären Atmosphäre bei. Nur ihrem Wunsch, eine eigene kleine Pippi Langstrumpf-Villa, läuft Frau Kolb – noch – hinterher. Aber das wird sich sicherlich auch noch realisieren lassen.
Am 10. Juni, geht in der Genussgalerie, Gertrudplatz 3, die Vernissage „Die süßesten Früchte“ über die Bühne.Roland Granser
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