Mehr Platz für behinderte Kinder!

Institut Keil | Foto: Granser

Das Institut Keil in der Bergsteiggasse an der Grenze Hernals/Währing ist eines von nur zwei privaten Institutionen in Wien, die Kindergartenplätze für Kinder mit Behinderung anbieten und kämpft seit Jahren um die Bewilligung zusätzlicher Kindergartenplätze.

Die gute Nachricht zuerst: Nach einem Gespräch mit dem zuständigen Stadtrat Christian Oxonitsch (SP) bekam Monika Weiszmann, die Geschäftsführerin des Instituts in der Bergsteiggasse, sofort die Zusage für sechs neue Integrationsplätze für behinderte Kinder. Das kann aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es immer noch viel zu wenige Plätze für Kinder mit Behinderungen gibt. Verschärft wird dies durch die Einführung des verpflichtenden Kindergartenjahres, denn viele Eltern verlangen auch für ihre Sprösslinge entsprechende Plätze mit geeigneten therapeutischen Möglichkeiten.

Das liebe Geld
„Es ist sehr schwierig, passende Betreuungsplätze zu finden“, klagt Weiszmann im Gespräch mit der BEZIRKSZEITUNG. „Zwar gibt es gerade von der Stadt Wien, MA 10, eigene Kindergartengruppen für Kinder mit schweren Behinderungen und die Integrationsgruppen für Kinder mit minder schweren Behinderungen, aber auch sie haben bereits lange Wartelisten.“ Leider geht es auch hier wieder um das liebe Geld. Denn betreut werden die vom Institut angebotenen Plätze vom Fonds Soziales Wien. Dieser sieht seinen Schwerpunkt aber in der Betreuung von schulpflichtigen Kindern. „Wir haben zurzeit 27 Kindergartenplätze, für die der Fonds Soziales Wien bezahlt. Wir bemühen uns schon seit Jahren um eine Erhöhung dieses Kontingents, doch es gelingt mir nicht, mehr Therapieplätze bewilligt zu bekommen. Es sieht leider so aus, als ob die Bedürfnisse von behinderten Kindern und deren Eltern nicht wahrgenommen würden.“

Oxonitsch als Fürsprecher
Denn neben den bereits zugesicherten Plätzen warten noch weitere 24 Kinder auf der Liste. Ein Platzproblem ist das nicht, denn das Institut hätte die dafür notwendige Kapazität. Das Institut fühlt sich zunehmend mit dem Problem allein gelassen. Bislang konnte es sich auf die tatkräftige Unterstützung der ehemaligen zweiten Landtagspräsidentin Erika Stubenvoll verlassen. Da diese nun nicht mehr aktiv ist, fehlen Fürsprecher in der Politik.
Es bleibt zu hoffen, dass mit Stadtrat Oxonitsch ein neuer Unterstützer für die Anliegen behinderter Kinder und deren Eltern gefunden wurde. Damit es nicht nur bei den sechs zusätzlichen Plätzen bleibt, sondern allen Kindern mit Behinderungen entsprechend geholfen werden kann.

Roland Granser

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