Wo die Margeriten blühen
Der Bezirk Margareten stand vor Kurzem ganz im Zeichen der Natur
(gm). Der Margaretner Bezirks-vorsteher Kurt Wimmer lud die Bewohner des fünften Bezirks unter dem Titel „Mehr Platz für die Natur in einem innerstädtischen Bezirk“ zu einer Diskussionsveranstaltung. Der Festsaal des Amtshauses in der Schönbrunner Straße 54 war bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt.
Bei dem Motto „Grünraum in Margareten“ könnte man zuerst an einen Widerspruch denken. Aber weit gefehlt: „Der 5. Bezirk hat in Bezug auf seinen Grünflächenanteil im innerstädtischen Bereich am meisten Zuwachs“, berichtete Bezirksvorsteher Kurt Wimmer.
Ärger mit dem Hundstrümmerl
Wie bereits im Vorjahr standen Experten der Stadt Wien den Bürgern Rede und Antwort. Bezirkschef Wimmer nahm zu aktuellen Themen Stellung: Beschwerden gab es im fünften Bezirk etwa wegen der „Tschickstummel“ rund um 13A-Stationen. Wimmer meinte dazu: „Ich kann nicht verhindern, dass jemand seinen Tschick auf den Boden haut. Neue Mistkübel mit Aschenbechern sollen dieses Verhalten aber in Zukunft verringern.“ Um das „Hundethema“ kam man bei einer Diskussionsveranstaltung über den Grünraum natürlich nicht herum. „Das Hundeproblem liegt meistens am anderen Ende der Leine“, stellte Wimmer fest und betonte, dass die MA 48 ihren Einsatz für die Straßenreinigung Margaretens verstärkt hat. „Seit die Waste Watcher im Bezirk unterwegs sind, steigt die Motivation für das ,Gackerl-Sackerl‘. Ein gewisses Umdenken in der Bevölkerung hat stattgefunden“, erläuterte der Bezirksvorsteher.
70 verschiedene Pflanzenarten
Spannende Einblicke in die Flora und Fauna Margaretens gab Harald Gross von der Wiener Umweltschutzabteilung. „Auf den ,Gürtelwiesen‘, die zwischen den Gürtelfahrbahnen angesiedelt wurden, kann man mehr als 70 verschiedene Pflanzenarten finden“, berichtete Gross. Beim „Projekt Fledermausnacht“ im Bruno-Kreisky-Park konnten Experten anhand ihrer Tonlage drei verschiedene Fledermausarten unterscheiden. Die „Bezirksblume“ Margerite findet man im 5. Bezirk selbstverständlich auch: am Margaretenplatz und im Bruno-Kreisky-Park.
Bezirksvorsteher Wimmer hat bei der Grünraumgestaltung einiges vor: Geplant ist unter anderem ein Vertikalbegrünungsprojekt auf der Margaretner Seite des Gürtels. Auch die Ramperstorffergasse soll 2011 begrünt werden.
Im Verlauf des Abends wurde eines klar: Die Margaretner wünschen sich – wo immer es möglich ist – noch mehr Grün für ihren Bezirk.
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