Franken-Kredit wird Jennersdorf noch länger beschäftigen
Auch nach der jüngsten Gemeinderatssitzung in Jennersdorf sehen die Grünen noch lange nicht alle offenen Fragen rund um den 2008 eingegangenen Fremdwährungskredit der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft beantwortet.
"Uns wurden wieder nicht alle Unterlagen vorgelegt, um das Geschäft über 743.000 Euro umfassend beurteilen zu können. Die präsentierten Unterlagen sind zudem unvollständig und widersprüchlich", kritisierte Gemeinderat Rudolf Dujmovits.
Die Umwandlung des 2006 aufgenommenen Euro-Kredits in einen Franken-Kredit im Jahr 2008 habe der Stadt bisher eine Zinsersparnis von 68.000 Euro gebracht, hielt Bgm. Wilhelm Thomas (ÖVP) entgegen.
Dujmovits bezweifelte diese Angaben. Pro Jahr sei seinen Schätzungen zufolge der Zinsvorteil auf etwa 400 Euro geschmolzen. "Dafür lohnt es sich nicht, das hohe Risiko dieses Spekulationsgeschäftes einzugehen", so Dujmovits. Er möchte, dass der Kreditvertrag mit der Ersten Bank dem Gemeinderat zur Kontrolle vorgelegt wird.
Auch die SPÖ vermisst detaillierte Unterlagen. Stadträtin Karin Hirczy-Hirtenfelder hat Anfang Mai daher die Gemeindeaufsicht des Landes eingeschaltet.
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