Nach Annäherungs- und Betretungsverbot
Rudersdorfs Bürgermeister ist zurückgetreten
Der Rudersdorfer Bürgermeister Manuel Weber ist von seinem Amt zurückgetreten.
Gegen den ÖVP-Kommunalpolitiker wurde ein polizeiliches Annäherungs- und Betretungsverbot ausgesprochen. Er soll sich im Zuge einer Osterfeuer-Veranstaltung am Karsamstag so aggressiv gegenüber seiner Frau verhalten haben, dass von Anwesenden die Polizei gerufen wurde.
"Weggeschubst"
Weber bestätigt den Polizeieinsatz, weist aber die bisher medial kolportierte Darstellung, er hätte "die Hand gegenüber seiner Frau erhoben", zurück. "Es gab ein Wortgefecht, ich habe sie weggeschubst. Es tut mir leid, auch wenn das keine Entschuldigung für mein Verhalten sein kann", hält Weber fest. Er habe seine Frau noch nie geschlagen. Kritik übt der Bürgermeister an der bisherigen medialen Darstellung. "Es wäre wünschenswert gewesen, dass man vor einer Berichterstattung mit mir Rücksprache gehalten hätte."
Die ÖVP könne Gewalt nicht tolerieren, betonte Bezirksparteiobmann Philipp Kohl nach der Sitzung der Rudersdorfer ÖVP-Fraktion gestern, Donnerstag, abend.
Venus übernimmt
Bis zur Wahl eines neuen Gemeindeoberhaupts liegen nun die Amtsgeschäfte in den Händen des 1. Vizebürgermeisters David Venus (SPÖ). Nach der schriftlichen Verzichtserklärung Webers muss in weiterer Folge die Landesregierung binnen sechs Wochen die Neuwahl mittels Verordnung ausschreiben. Zwischen Stichtag und Wahltag müssen mindestens zwölf Wochen liegen. Er werde seinen Nachfolger in der Anfangszeit jedenfalls so gut wie möglich unterstützen, betonte Weber.
Über das weitere behördliche Vorgehen nach dem Vorfall entscheidet die Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf. Die Polizei habe den Sachverhalt weitergeleitet, so die Landespolizeidirektion.
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