Schnellere Bahnverbindung bleibt nur ein Wunsch
Mit der schnelleren Bahnverbindung von Jennersdorf nach Wien wird es vorläufig nichts. Für den neuen Fahrplan 2014, der österreichweit am 15. Dezember in Kraft tritt, konnte mit den ungarischen Bahnpartnern noch keine Einigung gefunden werden, berichtet der burgenländische Verkehrskoordinator Peter Zinggl.
Im Frühjahr hatte es noch so ausgesehen, als könnte die Schnellverbindung der Raaber Bahn heuer noch eingeführt werden. Sie würde die Fahrzeit von Jennersdorf nach Wien um etwa eine Stunde verkürzen.
Taktknoten fehlt
"Es ist noch nicht gelungen, in Steinamanger den notwendigen Taktknoten einzurichten und zu finanzieren", erläutet Zinggl. Dabei gehe es darum, die neuen Verbindungen in den bestehenden ungarischen Fahrplan einzubauen, um das Umsteigen und die Weiterfahrt Richtung Wien ohne Wartezeiten zu gewährleisten.
Die bestehenden ungarischen Bahnverbindungen seien vorrangig auf ungarische und nicht auf österreichische Städte ausgerichtet, so Zinggl. Auch die Zahl der Haltestellen müsste bei einer überregionalen Schnellverbindung reduziert werden.
Umsetzung 2014?
Ziel sei es, im nächsten Jahr Einigung über das Vorhaben zu erzielen, erklärt Zinggl. Es sei auch nicht auszuschließen, dass die Schnellverbindung schon für den Sommerfahrplan 2014 fixiert werde.
Die Verbindung soll von St. Gotthard über Körmend, Steinamanger und Ödenburg nach Wien führen. Auch eine Anbindung nach Eisenstadt ist geplant.
Eine Stunde weniger
Die Fahrzeit von Jennersdorf nach Wien würde sich damit auf zweieinhalb Stunden reduzieren. Derzeit braucht der Zug fahrplanmäßig rund dreieinhalb Stunden.
Ziel sind laut Zinggl zwei Verbindungen Richtung Wien in der Früh und zwei am Abend in die Gegenrichtung. "Das Konzept ist fertig. Wann es umgesetzt werden kann, wird sich zeigen."
Elektrifizierung muss warten
Keine Fortschritte gibt es hingegen bei der geplanten Elektrifizierung der Bahnstrecke von Graz über Jennersdorf nach Steinamanger. "Für die ÖBB hat das Projekt keine hohe Priorität. Es gibt aber die aufrechte Zusage, es bis spätestens 2025 zu verwirklichen", so Zinggl. Die ÖBB plane auch keine Einstellung der Strecke, sondern habe sich zum dauerhaften Weiterbestand bekannt.
Neuer Winterfahrplan
Für den bestehenden Fahrplan aus dem Bezirk Jennersdorf nach Graz gebe es für 2014 "keine groben Änderungen", berichtet Zinggl. "Die Verbesserungen bei den Anschlüssen in Fehring, die vor einm Jahr in Kraft getreten sind, bleiben aufrecht."
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.