Für Pessimismus ist es zu spät
Vortrag der Klimaforscherin Kromp-Kolb in Jennersdorf

- Die Grünen um Helga Kromp - Kolb (m): V. l. Sylvia Sammer, Irmgard Seidel, Anja Haider - Wallner und Robert Necker.
- Foto: Peter Sattler
- hochgeladen von Peter Sattler
Die Grünen-Organisationen des Bezirkes Jennersdorf und Güssing luden die renommierte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb zu einem Vortrag in den Seminarraum des Gasthauses Raffel. Dabei stellte sie auch ihre Bücher vor, die am Büchertisch von Rudolf Buchner zu erwerben waren.
JENNERSDORF (ps). Die Überlegungen der Wissenschaftlerin erstreckten sich über den herrschenden Klimawandel, die Ursachen, die Apokalypse oder deren mögliche Abwendung.
"Ursachen für den Zerfall vergangener Kulturen waren immer wieder Klimawandel, Umweltzerstörung, und Ungleichheit (Oligarchie), Komplexität, aber auch Zufälle", zeigte sie auf einer ihrer Folien. "Die Entscheidungen, vor denen wir jetzt stehen, sind die 1,5 bis 2 Grad Erderwärmung zu stabilisieren oder nicht."
Die Folgen unserer Untätigkeit wären von geografischer und sozialpolitischer Dimension: Untergang der Küstenstädte, Unbewohnbarkeit heißer Landschaften und massive Migrationswellen.
Lösungen sind nur in Ansätzen vorhanden. Aber was könnten wir tun? Da ist nichts dabei, was wir nicht schon gehört haben. Es ist zu unterstreichen und in Meinungen zu verbreiten: bewusster einkaufen, sparsamer wohnen, Flüge vermeiden, aufs Auto verzichten, beim Kochen Deckel verwenden, Böden nicht versiegeln, kürzer duschen, mehr Wärmedämmung, weniger heizen usw.. Von Pools, Rasenmähern und Urlauben wurde nur am Rande gesprochen.
Ein wesentlicher Faktor zur Klimastabilität wäre auch Frieden, denn der CO2-Ausstoß von Aufrüstung und kriegerischen Handlungen ist beträchtlich.
"Wenn wir den Lebensstandard, gemessen an Gütern, die Ressourcen verbrauchen, reduzieren, gewinnen wir Lebensqualität, gemessen an Zufriedenheit und Glück", heißt es von Kromp-Kolb.
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