''Wenn du mit dem Zeigefinger auf einen Menschen zeigst,...

- ''Wenn du mit dem Zeigefinger auf einen Menschen zeigst, dann denk daran, dass drei Finger auf dich selbst gerichtet sind!"
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- hochgeladen von Rosmarie Kohlmann
...dann denk daran, dass drei Finger auf dich selbst gerichtet sind!"
Dr.Eckhart von Hirschhausen – aus seinem Kabarett “Liebesbeweise”:
“....Wie die schon aussehen, wie die da hocken,...
Sind halt anders als wir! Sind zwar auch Menschen auf’ne Art und dürfen ja auch nicht vergessen, die von drüben...”
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!
Ist es nicht verrückt, wie schnell man Mauern errichten kann, in den Köpfen und in den Herzen?!
Ganz einfach – man braucht nur ein paar dumme Sprüche, ein paar Vorurteile und scheinbare Bestätigung:
“Guck mal rüber, sind die anders als wir?” “Ja stimmt, jetzt wo du’s sagst!”
Das funktioniert in jedem Saal, das funktioniert in jeder Gesellschaft, mit jeder Hautfarbe und Religion, mit jeder sozialen Klasse und Einkommenssituation, was immer...
Hauptsache man hat einen gemeinsamen Feind!
Feindbilder stabilisieren, und alle sozialpsychologische Experimente haben grauenhafte Fakten über Menschen hervorgebracht, nämlich -
teile sie in 2 Gruppen und sag: “Ihr seid anders als die anderen – ihr seid nun mal die Bewacher und ihr seid die Häftlinge, ist nur ein Spiel!”
Innerhalb von 2 Tagen haben die Leute vergessen, dass dies ein Spiel ist, und, dass sie genau so gut auf der anderen Seite hätten sein können.
Das ist die Schattenseite der Liebe – Ausgrenzung, Hass!
Liebe soll eigentlich weit machen.
Aber das ist auch eine Seite.
Wir wollen dazu gehören und wir wollen dazu gehören, dass andere nicht dazu gehören...komisches Spiel!
Ein Ausschnitt aus dem Programm "Liebesbeweise":
Feindbild
Mit Feindbild wird im Allgemeinen ein negatives Vorurteil gegenüber anderen Menschen, Menschengruppen (insbesondere Minderheiten), Völkern, Staaten oder Ideologien bezeichnet, das auf einer Schwarz-Weiß-Sicht der Welt (Dichotomie, Dualismus) beruht und mit negativen Vorstellungen, Einstellungen und Gefühlen verbunden ist.Typisch für ein Feindbild ist, dass im Anderen bzw. Fremden das Böse gesehen wird und diesem negativen Bild kontrastierend ein positives Selbstbild bzw. Freundbild gegenübergestellt wird.
Feindbilder werden unter anderem von Politikern aufgebaut und geschürt, die den Populismus praktizieren. Sie stützen sich dabei auf ein Verschwörungsdenken, das menschliche Verhaltensmuster der Abwehr und auf Protesthaltungen.
Der Feind in der Propaganda
Ungeachtet der Tatsache, ob bestimmte Menschen oder Gruppen tatsächlich die Überzeugung haben, dass es sich in konkreten Fällen um bedrohliche Feinde handelt oder nicht, kann ein bereits existierendes Feindbild zur Durchsetzung spezifischer Interessen verwendet werden. Die Vorgehensweise gleicht nahezu immer einem ähnlichen Muster: Es wird suggeriert, dass die Fremdgruppe bzw. „der Feind nach maximalem Nutzen strebt und die schlimmsten Absichten verfolgt“, wobei die Eigengruppe „zur Vermeidung von Schäden auf den schlimmsten Fall vorbereitet“ sein muss. Zudem konstatierte der Politikwissenschaftler Franz Nuscheler:
„Vergleichbare Verhaltensweisen werden je nach Standpunkt völlig unterschiedlich bewertet: Die eigenen Waffen dienen dem Frieden, die der anderen sind friedensbedrohende Massenvernichtungsmittel; ausländische Interventionen der eigenen Partei dienen der Gerechtigkeit oder der Demokratie; Interventionen des Gegners hingegen der Unterstützung von Unrechtsregimen; die eigene Partei ›erklärt‹ und ›warnt‹, der Feind hingegen ›behauptet‹ und ›droht‹. Negatives Verhalten der eigenen Partei (z. B. Kriminalität) ist nur situativ, durch spezifische Umstände erklärbar, beim Gegner hingegen die Regel oder wesensbedingt.“
Beispielsweise hat sich in der Forschung auch die These herauskristallisiert, dass existierende Vorurteile bewusst gegen eine Fremdgruppe benutzt werden, um die von einer vermeintlichen oder realen Benachteiligung betroffenen Akteure (Individuen oder Gruppen) von der realen Ursache ihrer Benachteiligung abzulenken und deren Frustration und die daraus resultierenden Aggressionen gegen ein klar definiertes Ziel zu richten.
Vor allem vor und während kriegerischer Auseinandersetzungen schüren die machthabenden Eliten eines Staates bewusst und gezielt Feindbilder, um ihre Bevölkerung von der Richtigkeit des Krieges und der Bosheit des Feindes zu überzeugen.
(Wikipedia)
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