Irene Deutsch ist die erste Landesbäuerin aus dem Südburgenland
"Die Liebe zur Natur, die Liebe zu Tieren und vor allem Ausdauer" - so charakterisiert Irene Deutsch die ihrer Erfahrung nach wichtigsten Anforderungen an eine Bäuerin. Die Henndorferin hat als neugewählte Landesbäuerin nun fünf Jahre lang die Aufgabe, die Anliegen ihrer Berufskolleginnen nach außen zu vertreten.
"Ich glaube, unsere Arbeit ist von der Gesellschaft mittlerweile weithin anerkannt", sagt Deutsch. Umso wichtiger sei es, dass man von der Arbeit auch wirtschaftlich existieren kann. "Die ständig steigenden Auflagen machen das aber schwer, sei es in der Direktvermarktung, in der Tierzucht oder bei Stallbauten", weiß Deutsch.
Direktvermarktung und mehr
Im Burgenland werden die Bäuerinnen insgesamt zwar weniger. "Aber trotzdem kommen immer wieder junge Frauen nach, die mit Freude am Werk sind", sagt Deutsch. Vor allem in der Direktvermarktung, bei Urlaub am Bauernhof und anderen Erwerbskombinationen sieht sie Zukunftschancen. "Hofläden oder Bauernmärkte werden von den Konsumenten gut angenommen, das wäre noch ausbaufähig", meint Deutsch.
Nach außen tritt ihre Berufsgruppe in den letzten Jahren verstärkt auf. Seminarbäuerinnen besuchen Schulen, Kräuterpädagoginnen und Ernährungsberaterinnen informieren über gesunde Nahrungsmittel.
Rund 2.000 Bäuerinnen
Im Burgenland kann man laut Landwirtschaftskammer rund 2.000 Frauen zu den Bäuerinnen zählen. Die Bandbreite reicht von der Vollerwerbslandwirtin bis zur Bankangestellten, die nebenher Obstsäfte presst. Rund 40 % der burgenländischen Landwirtschaftsbetriebe werden von Frauen geführt.
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