Geld in der Josefstadt
Kultur ist wichtig, wenn auch nicht alles
Geld ist ein knappes Gut. Dass in der Josefstadt gerade für eine wichtige Institution aber so wenig da ist, stößt BezirksZeitungs-Redakteur Tobias Schmitzberger sauer auf.
WIEN/JOSEFSTADT. Das Geld ist knapp: Das zeigt sich auch im 8. Bezirk zuletzt wieder. In der Josefstadt gibt es gleich zwei Projekte, die aktuell mit Geldsorgen zu kämpfen haben. Der Verein zur Rettung der Buckoworgel sammelt seit Jahren Spenden für die Rettung eines Kulturdenkmals – siehe den Artikel unten.
Kultur ist enorm wichtig: Erst sie macht den Menschen zum Menschen. Ohne Kultur wäre der Mensch schwer von einem bloßen Lebewesen, das lediglich isst, trinkt und auf die Toilette muss, zu unterscheiden. Erst die kulturelle Prägung – welcher Art auch immer – macht uns menschlich.
Kultur findet sich in unserer Gesellschaft fast überall: auf dem Fußballplatz, im Wirtshaus, beim queeren Stammtisch im Szene-Lokal oder auch in der Kirche, Moschee oder Synagoge. Daher halte ich Kulturgüter wie die Buckoworgel für erhaltenswert.
Zu wenig Geld für einfache Dinge
Traurig ist allerdings, dass gleichzeitig das Geld für grundsätzliche Dinge fehlt, wie etwa im Karwan Haus – siehe dazu den zweiten Artikel unten. Diese wichtige Institution im 8. Bezirk kämpft schon damit, die Grundbedürfnisse seiner Bewohner und Bewohnerinnen halbwegs zu stillen. Da ist schon ein Ausflug mit dem Bus aus der Stadt hinaus ein Luxus, der nur durch eine größere Extra-Spende finanziert werden kann. Das für solche Dinge in Wien und in Österreich nicht mehr Geld da ist, ist eine Schande.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.