LKH Kirchdorf
Latente Gefahr beim Skifahren durch unbehandelten Leistenbruch

Oberarzt Christian Pauzenberger, Chirurg im LKH Kirchdorf | Foto: gespag
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Wenn es beim Skifahren oder Snowboarden in der Leistengegend plötzlich unangenehm zwickt und Schmerzen auftreten, kann das ernstzunehmende Gründe haben.

KIRCHDORF. Durch die erhöhte und permanente Bauchspannung beim Skifahren kann ein Leistenbruch auftreten oder ein schon vorhandener Bruch zum Akutproblem werden. Experten warnen davor, das auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn die Beschwerden nach dem Wintersport wieder verschwinden. Vor allem Männer sind von Leistenbrüchen betroffen. Dabei wandern das Bauchfell und meist auch Teile des Darms in die Leistengegend. Und immer wieder bleibt der Bruch unbehandelt, weil er entweder gar nicht erkannt wird, eher klein ist und keine Beschwerden verursacht oder weil die Betroffenen die Operation fürchten.

Erhöhtes Risiko beim Skifahren

Beim Skifahren oder Snowboarden besteht jedoch erhöhtes Risiko, dass der Leistenbruch zum akuten Problem wird. Denn gerade hier wird die Bauchspannung und Bauchmuskulatur durch die Schwünge und durch abrupte Bremsmanöver permanent gefordert und es kann dazu kommen, was für Bruchpatienten die größte Gefahr darstellt: die Muskellücke, durch die das Gewebe gewandert ist, verengt sich und die Darmschlingen werden eingeklemmt. „Das kann bedeuten, dass die Durchblutung in diesen Bereichen gestört oder ganz unterbunden wird und es zum lebensgefährlichen Absterben von Darmteilen kommt“, erklärt Oberarzt Christian Pauzenberger, Standortleiter der Chirurgie im LKH Kirchdorf.

Lebensgefahr bei eingeklemmtem Bruch

Bemerkbar macht sich die Einklemmung durch stechende Schmerzen im Bauchraum und in der Leistengegend und häufig auch durch heftige Übelkeit. Ist es erst einmal so weit gekommen, muss sofort operiert werden, was natürlich das Operationsrisiko im Vergleich zu einem geplanten Eingriff erhöht. „Daher macht eine vorsorgliche Korrektur des Bruchs Sinn“, empfiehlt Christian Pauzenberger, „zumal ein Bruch nicht von alleine heilt, sondern immer größer und riskanter wird und die Lebensqualität zunehmend negativ beeinflusst“.

Daher raten Experten auch vor den immer noch im Umlauf befindlichen Bruchbändern ab. Diese können den Bruch nicht beheben oder eine Einklemmung nicht verhindern, sondern können durch den fortwährenden Druck auf die Haut sogar zu einer Schädigung des Gewebes führen. Ein weiteres Argument für eine Bruch-OP ist der Umstand, dass die
Operationstechniken immer feiner werden und in den meisten Fällen minimal-invasiv, also per Knopflochtechnik, operiert werden. Bei dieser Methode sind nur wenige kleine Bauchschnitte (zwischen fünf und zwölf Millimeter) nötig. Der Leistenbruch wird mithilfe einer Videokamera und Miniaturinstrumenten mit einem Kunststoffnetz verschlossen.

Komplikationen sind selten

Nach einer Leistenbruch-Operation sind meist einige Tage stationärer Krankenhausaufenthalt erforderlich. Komplikationen treten selten auf. Am ehesten ist mit Blutergüssen zu rechnen, die sich in der Regel selbst auflösen. Im Allgemeinen gilt jedoch: Je länger man eine Bruchoperation aufschiebt, umso schwieriger wird die OP. Wie lange sich ein Patient nach der Operation körperlich nicht anstrengen soll, muss mit den behandelnden Medizinern besprochen werden.

Oberarzt Christian Pauzenberger, Chirurg im LKH Kirchdorf | Foto: gespag
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