„16 Tage gegen Gewalt“ – SPÖ Frauen unterstützen Forderung nach Übergangswohnung im Bezirk

- Sabrina Leitner (Grüne Frauen), Cornelia Pöttinger (ÖVP Frauen), Bezirkshauptmann Dieter Goppold, Kurt Dobesberger (Stadtrat Kirchdorf), Simone Rathner (BERTA), Petra Kapeller (SPÖ Frauen), Ursula Forster (BERTA)
- Foto: Foto: Berta
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KIRCHDORF (sta). Jede fünfte Frau ist in Österreich von Gewalt in ihrem nahen Umfeld betroffen. Betrachtet man Europa im Durchschnitt, so wird sogar jede dritte Frau Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt. „Es ist wichtig, dass Mädchen und Frauen über ihre Rechte Bescheid wissen. Viele haben Angst, über die eigenen Erfahrungen zu sprechen. Sich mitzuteilen, kann der erste Schritt aus der Gewalt sein“, so Petra Kapeller, SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende.
Information über Gewaltschutzeinrichtungen
Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt vom 25. November bis 10. Dezember 2014 machen die SPÖ-Frauen auf Hilfseinrichtungen aufmerksam. Gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle BERTA wurde parteiübergreifend und bezirksweit symbolisch eine Fahne bei der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf gehisst.
SPÖ-Frauen unterstützen Kampagne „Gewaltfrei leben“
Mit guter Information und Aufklärung kann ein Weg aus der Gewalt gefunden werden. Die SPÖ-Frauen beteiligen sich an der österreichweiten Kampagne „Gewaltfrei leben“, die gemeinsam von der Europäischen Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Frauen finanziert wird. Durchgeführt wird sie vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser in Kooperation mit der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie und der Bundesjugendvertretung. Die Kampagne ist Teil des Nationalen Aktionsplanes gegen Gewalt.
SPÖ Frauen unterstützen die Forderung nach Übergangswohnungen im Bezirk Kirchdorf
Viele Frauen suchen Rat bei der Frauenberatungsstelle BERTA, ganz oft geht es um das Thema „Gewalt“. Oftmals ist für die betroffenen Frauen ein Wohnungswechsel notwendig, Einrichtungen wie das Frauenhaus in Steyr oder Wels oft schwer erreichbar. Im Bezirk Kirchdorf fehlt eine solche Einrichtung. Eine erste Lösung wären Übergangswohnungen, in der Frauen und deren Kinder unabhängig von Herkunft, Religion und Einkommenssituation Schutz und Unterstützung finden. Bis zu einem halben Jahr können sie dort anonym leben und werden sozialpädagogisch betreut werden.
Ein Frauenhaus wäre zwar besser, aber eine Übergangswohnung ist ein Anfang“, erklärte die SP Bezirksfrauenvorsitzende Petra Kapeller: “Denn zum Frauenhaus gibt es noch große Unterschiede: So können etwa Frauen mit einer psychiatrischen Diagnose nicht in der Übergangswohnung aufgenommen werden und auch wenn diese durch die Gewalttäter höchst gefährdet sind, müssen sie aus Sicherheitsgründen ins Frauenhaus weitervermittelt werden.“
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