Irmgard Edelbauer: "Probleme nicht nur in der Theorie lösen"

Foto: BBS/Haijes

KIRCHDORF (wey). Seit 2001 ist Irmgard Edelbauer Lehrerin für Englisch sowie Psychologie, Philosophie und Pädagogik an den BBS Kirchdorf. Sie selbst drückte hier in der HAK die Schulbank und legte 1992 die Matura ab. Nach einem Au-pair-Aufenthalt in England war sie Chefsekretärin in einer Welser Spedition. Auch während des Studiums arbeitete sie drei Monate in einer Spedition in Schottland. "Die Berufserfahrung bringt mir viel beim Unterrichten. Ich weiß, wovon ich rede, und lockere den Unterricht gern mit meinen persönlichen Erfahrungen auf." Obwohl ihr der Job im Büro gut gefallen hat, konnte sich Edelbauer nicht vorstellen, ein Leben lang dort zu bleiben. "Ich wollte mit Menschen arbeiten", sagt sie. "Ich liebe meine Fächer und ich mag auch das Berufsbezogene. Es liegt mir, weil ich selber in der Wirtschaft tätig war und weiß, was wichtig ist. Ich möchte die Schüler gut auf das Berufsleben vorbereiten, aber auch auf ihr zukünftiges ‚Englisch‘-Leben. Mein Motto: In erster Linie lernen wir für das Leben und dann erst für die Matura."

Auf die Frage, was für sie das Schöne an ihrem Beruf ist, sagt Ingrid Edelbauer:
"Ich kann meine Kreativität einsetzen, es ist nie langweilig, die Arbeit mit den jungen Menschen macht mir viel Freude, ich lerne selbst immer dazu. Ich habe viel Freiheit innerhalb eines vorgegebenen Rahmens."

Weitreichendes Engagement:

Die Pädagogin engagiert sich außerdem im Schuldemokratie-Team, das sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Ambros Gruber und der damaligen Schülervertretung vor elf Jahren ins Leben gerufen hat. Edelbauer: "Das Schuldemokratieteam ist eine tolle Plattform, in der man mit den Schülern auf einer gleichberechtigten Ebene locker arbeiten kann, Ideen entwickeln und sich für die Weiterentwicklung der Schule einsetzen kann. Wir treffen uns einmal wöchentlich in der Mittagspause."

Auch als SQPM–Schulqualitätsprojektmanagerin engagiert sich Ingrid Edelbauer. "Seit es die Qualitätsinitiative des Ministeriums an der Schule gibt, habe ich diesen Posten übernommen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit der Direktion und auch mit dem Kollegium. Unser Ziel ist, die Qualität des Unterrichts für Schüler und Lehrer zu verbessern und je nach den Anforderungen zu adaptieren."

E-Learning

Seit einigen Jahren ist die engagierte Pädagogin auch E-Learning-Koordinatorin an der Schule. Sie unterrichtet sehr gerne in Laptopklassen und verwendet z.B. Moodle, das Internet, facebook et cetera für den Englischunterricht. "Neu sind heuer unsere Tablets, die wir in Nicht-Laptopklassen verwenden können. Ich mag Herausforderungen und finde gerne neue Wege mit einem neuen Medium", so Edelbauer.

Go Fishnet Projekt in Kenia

Last, but not least ist Ingrid Edelbauer auch beim "Go Fishnet Projekt" im Einsatz: "Als Unesco-Schule unterstützen wir seit 2011 sehr aktiv das Go Fishnet Projekt in Kenia. Ich hatte den Kontakt nach Kenia und habe das Projekt in unserer Schule eingeführt. Seitdem bin ich Projektverantwortliche. Die ganze Unterstützung von Österreich aus startete bei uns an der Schule. Mein Anliegen dahinter: In Englisch reden wir über alle Probleme der Welt und finden theoretisch auch einige Lösungen, aber wirklich aktiv werden wir selten oder nie. Durch das Kenia-Projekt reden wir nicht nur über Lösungen gegen Armut, sondern werden ganz konkret aktiv. Armut bleibt nicht Theorie, sondern wir erfahren direkt vom Projekt, wie schlimm die Situation für viele Menschen ist. Noch wichtiger: Die Schüler erleben, dass sie mit kleinen Beiträgen Großes bewirken können, zum Bispiel den Bau einer eigenen Schule und ein Waisenhaus. Es geht eben darum, nicht nur in der Theorie die Probleme dieser Welt zu lösen, sondern ganz einfach und praktisch." (www.gofishnet.net)

"Keiner ist in unserer Schule eine Nummer"
"Es tut sich sehr viel an unserer Schule – es gibt viele tolle Projekte und Aktionen", sagt Edelbauer abschließend. "Wir sind eine relativ kleine, aber sehr feine Schule, wo die Schüler und Lehrer auf einer persönlichen Ebene miteinander kommunizieren. Keiner ist hier eine Nummer. Wir kennen uns gut und verstehen uns normalerweise auch gut. Ich schätze das angenehme Klima an unserer Schule sehr und bin froh und dankbar, hier schon so lange zu unterrichten."

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