Knapp die Hälfte glaubt an einen Rechtsanspruch auf Umtausch

BEZIRK. Alle Jahre wieder nähert sich das schönste Fest des Jahres. Und mit ihm ein Berg an Packerln. WutundGut wollte wissen: Wie steht es da um unliebsame Geschenke? Die gute Nachricht für den privaten Weihnachtsfrieden: Auch wenn die meisten von uns (71,7%) schon mindestens einmal ein falsches Geschenk bekommen haben, lässt man sich das nicht anmerken (67,8%). Falls doch umgetauscht wird, präferieren die Menschen mit überwiegender Mehrheit „Geld zurück“.

Nichts anmerken lassen

Wer kennt das nicht: Fast jede/r Zweite (46,7%) gibt an, schon öfter ein „falsches“ Geschenk bekommen zu haben. Jede/r Vierte (25%) immerhin einmal. Da drängt sich natürlich die Frage auf, was tun? Zunächst mal sind die ÖsterreicherInnen um gute Miene bemüht: 67,8% lassen sich nichts anmerken. Weitere 24,5% täuschen Freude vor. Aber was passiert dann tatsächlich mit den nicht ganz zu beliebten Dingen? Immerhin 43,2% der Befragten behalten sie trotzdem. 32,6% schenken die Sachen weiter. So gut wie ein Viertel tauscht unliebsame Geschenke um oder verkauft sie online weiter.

„Uns hat natürlich das Thema Umtausch besonders interessiert“, erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von WutundGut. „Schließlich ist hier ein gewaltiges Potenzial für Service-Vorbildwirkung oder eben Kritik gegeben. Und genau um diese Erlebnisse geht es schließlich bei unserer Schlichtungsstelle 2.0.“

Persönliche Geschenke umzutauschen, ist generell nicht sehr häufig der Fall oder wird nicht gern zugegeben. 57% geben an, noch nie ein persönliches Geschenk umgetauscht zu haben. 22,5% meinen ja, sie haben das schon gemacht. 20,5% wissen es nicht mehr. Liegt vielleicht auch daran, dass man dies selbst gar nicht so gern sieht. Rund die Hälfte von uns wäre mehr oder weniger verstimmt, wenn man wüsste, dass das eigene Geschenk vom Gegenüber umgetauscht würde.

Wer schon umgetauscht hat, ist meist zufrieden: 43,5% haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Hitliste der Umtausch-Optionen führt ganz klar die Möglichkeit „Geld zurück“ mit 47,9%. Schon abgeschlagen auf Platz 2 rangiert der Gutschein mit fast 20%.

Überrascht zeigen sich die Studien-Herausgeber von zwei Meinungen zum Thema Umtausch: Nur 50% sind der Meinung, dass man zum Umtausch einen Kassabon oder eine Rechnung haben sollte. Und dass es eigentlich keinen Rechtsanspruch für Umtausch aufgrund von „Nicht-Gefallen“ gibt, weiß auch nur die Hälfte. So wird der Handel nach Weihnachten wieder einmal die nicht ganz leichte Aufgabe haben, mit Kulanz im Kundenservice zu punkten.

Studien-Steckbrief:

Durchführendes Institut: Marketagent.com online reSEARCH GmbH
Instrument: Computer Assisted Web Interviews (CAWI)
Sample: n = 512 Netto-Interviews
Grundgesamtheit: web-aktiven Personen zwischen 14 und 69 Jahren
Erhebungszeitraum: 28.11.2014 – 09.12.2014

Über WutundGut:

WutundGut, die neue Schlichtungsstelle 2.0, ist seit 2 Wochen in der Vollversion verfügbar und begrüßt neue Firmenpartner, die ihre Service-Orientierung dokumentieren. Das Besondere an WutundGut? Es ist eine Plattform für Kritik und Lob. Fast 45% loben Erlebnisse auf der Site! www.wutundgut.at