Dreimänniges Grimaldimoos
Moos-Erstfund im Nationalpark Kalkalpen

Experten der Uni Wien entdecken das sehr seltene Dreistämmige Grimaldimoos im Nationalpark Kalkalpen. | Foto: Harald Zechmeister
  • Experten der Uni Wien entdecken das sehr seltene Dreistämmige Grimaldimoos im Nationalpark Kalkalpen.
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Die Moos-Experten Harald Zechmeister und Michaela Kropik waren im Nationalpark Kalkalpen auf der Suche nach europaweit geschützten Moosarten. Neben neuen Erkenntnissen zu einzelnen Arten wurde auch eine neue Moosart gefunden: Mannia triandra, das Dreimännige Grimaldimoos, welches als Erstfund für den Nationalpark Kalkalpen gilt. Es handelt sich dabei um einen Zufallsfund während einer Mittagsrast der Biologen.

MOLLN. Im Rahmen einer 2019 und 2020 laufenden Untersuchung der Moosflora des Nationalpark Kalkalpen konnte das ausgesprochen seltene "Dreimännige Grimaldimoos" (Mannia triandra) mehrfach nachgewiesen werden. Es handelt sich dabei um eine Moosart, die auch in der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (FFH-RL) der Europäischen Union, eines der bedeutendsten länderübergreifenden Schutzinstrumente, als gefährdet gelistet ist. Ziel der Flora-Fauna-Habitatrichlinie ist ein europäisches Netzwerk aus Biotopen, in dem sich wilde Tiere und Pflanzen ausbreiten und überleben können.

Im Mittelpunkt des Kartierungsprojektes standen eigentlich die zwei FFH-Moosarten Grünes Koboldmoos (Buxbaumia viridis) und das Kärntner Spatenmoos (Scapania carinthiaca) sowie auch das in Europa extrem seltene Moos Hypnum fertile, für welches der Nationalpark Kalkalpen vermutlich einen Verbreitungsschwerpunkt darstellt. Beim Grünen Koboldmoos war bisher nur wenig bekannt zur Ausbreitungsbiologie. „Mithilfe von Wildkameras konnte herausgefunden werden, das vor allem Mäuse und auch Vögel an der Ausbreitung der Sporen beteiligt sind“, ist Volkhard Maier, Direktor vom Nationalpark Kalkalpen, begeistert. Diese Ergebnisse stellen ein wissenschaftliches Novum dar und wurden daher in einem wissenschaftlichen Journal publiziert.

Auch zweiter Standort gefunden

Nach weiterer Nachsuche konnte auch ein zweiter Standort des Neufundes von Mannia triandra festgestellt werden. Es ist daher davon auszugehen, dass diese Art häufiger im Nationalpark Kalkalpen vorkommt. Außerhalb des Schutzgebietes kommt die Art ausgesprochen selten und nur punktuell an den Konglomerat-Ufern der Flüsse Steyr und Enns vor. Die Art, die zu den Lebermoosen zählt, hat sehr enge Standortansprüche und kommt bevorzugt an felsigen Standorten entlang von Bächen vor. Dabei benötigt sie kleine Halbhöhlen oder frische Anrissstellen die bestenfalls überdacht sind. Die Standorte müssen besonnt und dennoch luftfeucht sein.

Neben den drei bekannten FFH-Moosarten Grünes Koboldmoos (Buxbaumia viridis), Grünes Gabelzahnmoos (Dicranum viride) und dem Kärntner Spatenmoos (Scapania carinthiaca) kommt nun diese Moos-Art als vierte FFH-Art im NPK dazu. "Insgesamt kann gesagt werden, dass der Nationalaprk Kalkalpen ein wichtiges Refugium für das Überleben aller vier FFH-Moosarten in Österreich darstellt", freut sich Harald Zechmeister von der Universität Wien.

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