Die Natur als Lern- und Erfahrungsraum
Schule an der Alm: Lernen in, von und mit der Natur

Die Mutter eines Kindes ist Waldpädagogin und macht mit den Kindern einen Aktionstag im Wald. | Foto: Schule an der Alm
  • Die Mutter eines Kindes ist Waldpädagogin und macht mit den Kindern einen Aktionstag im Wald.
  • Foto: Schule an der Alm
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2010 startete die „Schule Moos“ als alternativ geführte Schule. Seit 2016 befindet sie sich in der „Grubmühle“, in Eggenstein und nennt sich seither „Schule an der Alm“.

PETTENBACH. Hier wird Schule neu gedacht: Im Vordergrund steht die individuelle Entwicklung des Kindes in einer naturbelassenen Lernumgebung. Zurückgegriffen wird auf Montessoripädagogik und auf die Miteinbeziehung von allen Sinnen beim Lernen. Kinder, Eltern und PädagogInnen sind im engen Austausch, unterstützen sich gegenseitig und bilden eine starke Gemeinschaft.


Ganzheitliches Lernen

Was bedeutet das Montessorikonzept? Jedes Kind wird in seiner individuellen Lern- Entwicklung begleitet bzw. unterstützt. Eigenverantwortung wird dabei großgeschrieben. „Die SchülerInnen können mitbestimmen, mitgestalten, Dinge verändern und lernen, sich untereinander zu organisieren“, so die Schulleitung und Mitbegründerin Angela Steiner. Auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander wird großen Wert gelegt. Zudem betont die Pädagogin: „Wichtig ist dabei, das Kind in seiner Einzigartigkeit wertzuschätzen und ihm das Gefühl zu geben, mit kompetenter Unterstützung seine Potenziale zu entdecken und entfalten zu dürfen. Erfahrungen dürfen gesammelt werden, dabei sind Fehler erlaubt.“


Lernendes Dreieck: Pädagoge/in – Kind – Eltern

Den ersten Kontakt haben Eltern mit den PädagogInnen bei der Bewerbung um einen Schulplatz für ihr Kind. Der laufende Austausch wird später über Elternabende, Lernstandsgespräche und pädagogische Informationskreise gepflegt. Das gemeinsame Verständnis für die Arbeit mit den Kindern steht dabei im Mittelpunkt. Im Elternverein sind die Eltern hauptsächlich für die Instandhaltung der schulischen Infrastruktur verantwortlich. Manche Erziehungsberechtigte bringen sich aktiv in den Schulalltag ein, z.B.: als LesepartnerIn, bei Projekten wie bei der Schulband, oder bei Exkursionen.

Struktur mit Spielraum

Die Schule an der Alm gliedert sich in die Primaria 1 (1. - 3. Schulstufe), die Primaria 2 (4. – 6. Schulstufe) und die Sekundaria. Begleiten und Leiten hin zur Selbstverantwortung und Potenzialentfaltung steht bei jeder Lerngruppe an erster Stelle. „Unsere Struktur ermöglicht uns den Schulalltag an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen und falls notwendig schnell zu reagieren oder etwas zu verändern, das ist eine große Freiheit, die wir sehr schätzen!“, so Angela Steiner. In der Primaria ist der tägliche Morgenkreis ein Fixpunkt.

Nach dem Erlernen klassischer schulischer Bereiche mithilfe Montessorimaterial, dürfen die Kinder frei arbeiten. Die Pausen werden im Garten verbracht. Hohes Augenmerk wird auf die Umsetzung von Projekten gelegt, wo theoretisches Wissen praktisch umgesetzt wird und Teamwork gefragt ist. Bei der Primaria 2 gibt ein Wochenplan die grobe Struktur vor. Arbeit in Kleingruppen wird gefördert, das Unterrichts- und Übungsmaterial ermöglicht große Selbstständigkeit der Kinder. Für regelmäßige Selbstüberprüfungen können die Kinder ihren Zeitpunkt in einer vorgegebenen Frist frei wählen. In der Sekundaria ist die Selbstbestimmung der Kinder noch höher. Projekte stehen im Mittelpunkt: Die SchülerInnen betreiben einen Schulladen, kümmern sich um die Schulhühner und um den Gemüsegarten.


Zeitgerechter Unterricht: Fokus auf Nachhaltigkeit

Besonderes Augenmerk wird auf die Verbindung mit der Natur und deren Schutz gelegt. Dabei spielen Projekte und die Vorbildwirkung der PädagogInnen und Eltern eine große Rolle. Zwei Kinder bereiten einen „Klimatipp der Woche“ vor. Essbare und heilsame Pflanzen werden gemeinsam in der Umgebung gesammelt und weiterverarbeitet. Zudem wird Bio-Gemüse selbst angepflanzt und schließlich von den SchülerInnen verkauft. Angela Steiner fügt hinzu: „Im Schulladen „Sonnenladen“ werden fast ausschließlich selbstproduzierte Produkte verkauft. Hier findet man z.B. Lebensmittel, Körperpflegeprodukte, Holzprodukte und Schmuck.“

Kontakt:
Schule an der Alm
Eggensteinerstraße 49
4643 Pettenbach 
E-Mail: info@schule-alm.at

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Foto: Cityfoto
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