TelefonSeelsorge – Notruf 142

Für manche Menschen ist Weihnachten kein Grund zum Feiern. Sie fühlen sich alleine gelassen, einsam, traurig, unverstanden oder aus verschiedensten Gründen von der „Feiergesellschaft“ ausgeschlossen.
In solchen Stunden und Tagen können das offene Ohr und die Zuwendung eines neutralen Gesprächspartners schon sehr viel weiterhelfen.
Die TelefonSeelsorge ist daher auch am Heiligen Abend und an den Feiertagen rund um die Uhr unter der kostenlosen Notrufnummer 142 erreichbar.

TelefonSeelsorge in der Weihnachtszeit

„Haben Sie einen Moment Zeit für mich?“ oder „Darf ich Ihnen meine Geschichte erzählen?“
So oder so ähnlich beginnen Gespräche mit den Menschen, welche die Nummer 142 gewählt haben. Sie erzählen von ihrem Leben und wünschen sich, dass ihnen dabei jemand zuhört, sie als Mensch an- und ernst nimmt.
Es ist oft nicht leicht, sich zu öffnen und sich als jemand zu zeigen, der Schwierigkeiten hat – schon gar nicht zu Weihnachten. Deshalb muss man weder Namen noch persönliche Daten nennen. Die TelefonSeelsorge garantiert allen AnruferInnen Verschwiegenheit über die Person und ihre Geschichte.
Darüber reden hilft: Mit einem Anruf bei der TelefonSeelsorge ist ein erster Schritt zur Entlastung getan.

Einsamkeit wird besonders spürbar

Gerade der Heilige Abend ist emotional „hoch aufgeladen“, ruft er doch das Bedürfnis nach Liebe, Geborgenheit und Beheimatung besonders hervor.
Einsamkeit ist aber nicht nur ein Thema allein lebender Menschen. Sie kann auch Menschen betreffen, die in einer Partnerschaft oder Familie leben. Dort, wo Liebe und Geborgenheit fehlen oder nicht erfahrbar sind, wo man sich unverstanden und nicht angenommen fühlt, werden Gefühle des Verlassen-Seins, der Einsamkeit und der inneren Leere besonders schmerzlich spürbar. Zudem können wegen des vermehrten Zusammenseins während der Feiertage bestehende Differenzen nicht mehr so leicht übersehen beziehungsweise verdeckt werden. Sie treten offen und konflikthaft hervor.
Schwierig kann Weihnachten ebenso für jene Menschen sein, die einen lieben Menschen verloren haben. Gerade zu Weihnachten kommen Erinnerungen hoch und man merkt eine bisher nicht gekannte Einsamkeit.

Nerven liegen blank

Oft wird das Weihnachtsfest im Vorhinein mit der „rosaroten Harmoniebrille“ gesehen und mit unrealistischen Idealvorstellungen verbunden. Nicht selten wird in den Wochen davor viel Aufwand betrieben, damit alles passt und alle zufrieden sind. Wenn das Fest dann trotzdem nicht den hohen Erwartungen gemäß verläuft und es zu Spannungen oder Konflikten kommt, entladen sich der Vorbereitungsstress und die Enttäuschung über das Missglücken der Feier oftmals explosionsartig.

Was hilft gegen Stress, Einsamkeit und Enttäuschung?

•Sprechen Sie in Partnerschaft und Familie, bei Verwandten und Freunden etc. schon in den Wochen vor Weihnachten die eigenen Erwartungen offen an, tauschen Sie sich über die Wünsche aller aus und suchen Sie einen für alle akzeptierbaren Kompromiss.
•Achten Sie Ihre eigenen Bedürfnisse, tun Sie sich selbst etwas Gutes und nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Es kann helfen, sich in diesen Tagen zu fragen, ob man die eigenen Bedürfnisse noch spüren und ihnen nachgehen kann, wie viel Erholung man sich selbst gönnt. Gerade in anstrengenden Zeiten ist es ratsam, genauso liebevoll auf sich selbst zu achten wie auf die anderen.
•Schrauben Sie Ihre eigene Wünsche und Erwartungen herunter: Was ist für mich/für uns stimmig? Was macht für mich/für uns Weihnachten wirklich aus? Was tue ich/tun wir nur, weil „es halt so Brauch ist“? Was kann ich/können wir heuer weglassen?
•Wenn bereits Spannungen, Konflikte, Unstimmigkeiten in der Familie, Partnerschaft, Beziehung vorhanden sind: Schauen Sie, was trotzdem noch möglich ist. Sprechen Sie Konflikte, Kränkungen, Enttäuschungen an – in ruhiger Atmosphäre und mit ausreichend Zeit.
•Gerade auch Konflikte, die in der Zeit um Weihnachten aufbrechen, sollen in der Zeit danach bearbeitet werden, damit die Beziehung wieder gut gelingen kann. Suchen Sie sich bei Bedarf Hilfe von Beratungsstellen.
•Angebote der katholischen und evangelischen Kirchen in den Pfarrgemeinden sind eine gute Möglichkeit, sich eingebunden in und getragen von einer größeren Gemeinschaft zu erleben.
•Erkundigen Sie sich nach Angeboten für einsame, alleinstehende Menschen und feiern Sie Weihnachten in Gemeinschaft.
•Sehen und akzeptieren Sie – auch wenn es oft schwer fällt -, was ist: Ich nehme meine Leben an und versuche, das Bestmögliche daraus zu machen
•Dort, wo Verbitterung und Enttäuschung das Leben prägen: Öffnen Sie Ihr Herz, lösen Sie sich aus der eigenen inneren Festgefahrenheit, lassen Sie Versöhnung zu.
•Von der Weihnachtsbotschaft kann auch Trost ausgehen: Denn die Bedingungen damals waren keinesfalls idyllisch oder gar romantisch: keine Herberge, abweisende Mitmenschen, Armut und Not
Und trotzdem wurde gerade dort in Bethlehem ein Kind geboren. Besonders in Zeiten von Einsamkeit, Kummer und Not gilt diese Zusage Gottes an uns Menschen: Ich gehe ganz direkt in euer Leben, auch in die „bittere“ Realität.

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