Ukrainische Künstler fliehen nach Roßleithen
"Wir wollten den Krieg nicht"

Bürgermeister Kurt Pawluk freut sich, den Ukrainern helfen zu können.  | Foto: Aigner
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  • Bürgermeister Kurt Pawluk freut sich, den Ukrainern helfen zu können.
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Dzvinya Podlyashetska und Danylo Kovach kommen aus Lwiw in der Ukraine. Einen Tag vor Kriegsbeginn haben sie ihre Heimat verlassen und sind nach Österreich geflüchtet. 

ROSSLEITHEN. Seit vielen Jahren schon besuchen die 27-jährige Dzvinya und ihre Mutter Emiliya Eva Gattringer in Roßleithen und freuen sich über die Gastfreundschaft. Sie sind froh, in Österreich jemanden zu kennen und dem Krieg im Heimatland entfliehen zu können. Roßleithens Bürgermeister Kurt Pawluk freut sich, den beiden helfen zu können: "Wir bieten Dzvinya und Danylo kostenlos den Gemeindesaal an, damit sie ihre Kunstwerke gestalten können."

Dzvinya ist 27 Jahre alt und erwartet ein Kind mit ihrem 29-jährigen Verlobten Danylo. Die zwei sind bekannte ukrainische Künstler und verkaufen ihre Werke weltweit. Genau einen Tag vor dem 24. Februar beschlossen sie, die Ukraine zu verlassen.

"Wir hatten so ein Gefühl, dass da was kommen würde! Außerdem hatten wir Angst, denn ich bin ja schwanger.", beschreibt Dzvinya.

Geplant war eigentlich, nach einer Woche wieder heimzukehren. Aufgrund des vorherrschenden Krieges sind sie jedoch in Österreich geblieben. In nächster Zeit wollen sich Dzvinya und Danylo auf den Weg nach Innsbruck machen. Hier gibt es eine Bleibe für ukrainische Künstlerinnen und Künstler. "Wir machen ein Gemeinschaftsprojekt mit den anderen vor Ort. Wir wissen aber noch nicht, was wir danach machen sollen", erklärt Dzvinya. 
Ihre Eltern Emiliya und Konstantyn bleiben in Roßleithen. "Wir haben es einfacher, wir sind noch jung und können viel machen. Für meine Eltern ist es schwieriger. Sie wissen nicht, wohin sie sonst gehen sollten."

Alles zurücklassen

Mitgenommen haben sie nur das Notwendigste. "Wir haben einen Hund und zwei Katzen, die sind noch daheim." In ihrem Haus sucht gerade eine ostukrainische Familie aus Kiew Schutz. Diese musste aus dem Osten in den Westen fliehen. "In der Ukraine ist es zur Zeit generell sehr gefährlich zu bleiben. Aber im Westen ist es noch etwas besser als im Osten", erzählt Dzvinya. 
Grundsätzlich will die Familie aber, sobald es geht, wieder zurück in die Heimat.

"Wir wollten den Krieg nicht! Keiner von uns."

Dzvinyas ältester Bruder ist mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter immer noch im Krisengebiet. Auch Danylos Eltern und sein Bruder sind noch dort. "Sie können nicht fliehen, mein Bruder darf das Land nicht mehr verlassen. Die Männer müssen entweder kämpfen oder in der Stadt bleiben und arbeiten."

Gefühle ausdrücken

In ihren Bildern versuchen die zwei Ukrainer ihre Gefühle auszudrücken. "Wir versuchen mit den Bilder zu erzählen, was gerade in der Heimat passiert. Wir fühlen die Bedrohung und das, was in unserem Land geschieht." In dem ersten Kriegsbild von Dzvinya erzählt sie, wie der Angriff begann: "Es ist 5:00 Uhr morgens am 24. Februar und in den Häusern sind Explosionen zu sehen von den Bomben, welche abgeworfen wurden."
Für die Dzvinya und Danylo ist es sehr schwierig mit der Situation umzugehen. Sie verarbeiten ihre Emotionen in Kunst. Beide haben einen sehr unterschiedlichen Kunststil und doch geht es um das Gleiche: den ungewollten Krieg in der Ukraine.

Sie möchten auch helfen? Hier finden Sie einen Überblick über laufende Spendenorganisationen im Bezirk Kirchdorf für schnelle Hilfe in der Ukraine.

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