Pettenbach’s Kollektivversagen im Derby

Vergangenen Freitag fanden sich die Kicker der Union Pettenbach sowie zahlreiche Besucher im Hofmaninger-Stadion in Bad Wimsbach zum Almtal-Derby ein.

Zur 16. Runde in der Landesliga West empfing der SK Bad Wimsbach, bislang im unteren Tabellendrittel, den Mitfavoriten auf den Titel die Union Pettenbach. Während sich die Plasser-Elf zuletzt in Altheim mit einem 2:2 begnügen musste, kam auch die Klug-Elf aus Pettenbach in Schalchen nicht über ein 1:1 Remis hinaus. Bad Wimsbach konnte bislang spielerisch noch nicht überzeugen, zeigt aber durch viel Einsatz und Laufbereitschaft, dass vieles in der Liga möglich ist. So auch gegen die Union Pettenbach vor rund 650 Besuchern. In der ersten Halbzeit gab es kaum nennenswerte Ereignisse zu berichten. Ein Freistoß von Pettenbach sowie einer auf Seiten der Bad Wimsbacher, zählen mitunter zu den Ereignisreichsten Szenen in Hälfte eins. Beide blieben am Ende aber eher harmlos. Die beste Möglichkeit vor dem Seitenwechsel hatte allerdings die Plasser-Elf in Minute 41, als nach einem Schuss die Querlatte für die Gäste rettete. Spielerisch konnte keines der beiden Teams bislang in diesem Derby überzeugen. Der erste Abschnitt verlief daher torlos.

„Es war ein verdienter Sieg. Wir wollten von Beginn an über Laufbereitschaft und Einsatz die Partie gewinnen, was uns am Ende auch gelungen ist. Wir haben für das Spiel mehr investiert als Pettenbach, daher haben wir die Partie knapp aber doch für uns entscheiden können. Zu Saisonbeginn war die 30 Punkte-Marke das primäre Ziel. Mit dem Sieg gestern können die Jungs nun schon etwas befreiter aufspielen. Ich denke wir sind momentan schwer zu schlagen. Seit acht Partien sind wir nun schon ungeschlagen, und das wollen wir auch noch eine Weile bleiben. Die Nachwuchsarbeit fokussieren wir schon seit ca. 10 Jahren. Nun trägt es auch Früchte."

Stefan Hochreiter, Sektionsleiter des SK Bad Wimsbach

Stockinger bringt die Heimelf auf die Siegerstraße

Auch in der zweiten Hälfte blieben die beiden Mannschaften vieles schuldig. Während die Union Pettenbach einen Fehlpass nach den anderen produzierte, brachte auch der SKW kaum gute Bälle in die Gefahrenzone. Kurz nach der Pause musste bei den Gästen aus Pettenbach Andreas Pühringer verletzungsbedingt aus dem Spiel. Ein Dämpfer für die Klug-Elf, die bis dahin ebenso harmlos agierten. In der 52. Spielminute rettete dann Gästegoalie-Tobias Zeitlinger, nachdem der Ball nach dreimaligem Abwehrversuchen doch zu SKW-Spieler Jakob Stockinger fand. Fünf Minuten darauf sahen die mitgereisten Gäste den ersten, aber auch einzigen guten Spielzug ihrer Mannschaft, welcher ohne Torerfolg blieb. Ein kapitaler Fehler in der 65. Spielminute führte schließlich zur nicht ganz unverdienten Führung des SK Bad Wimsbach. Jakob Stockinger blieb im Angriff hartnäckig und setzte zweimal energisch nach. Die Gästeabwehr richtete den Ball schließlich „servierfertig“ am Silbertablett an. Stockinger erzielte somit seinen bereits siebenten Saisontreffer. Die beste Chance Pettenbachs vergab der eingewechselte Raphael Wiesbauer in der 75. Minute, der das Gehäuse von Torhüter Raffael Seyr nur knapp verfehlte. Es blieb beim knappen aber nicht unverdienten Sieg zugunsten Bad Wimsbachs.

„Die Niederlage geht in Ordnung. Uns fehlten an diesem Abend die Grundtugenden. Der SK Bad Wimsbach hat sich den Sieg erarbeitet. Sie waren viel aggressiver und bissiger. Wir hatten über 90 Minuten eine einzige Tormöglichkeit, das ist viel zu wenig. Der Start mit einem Punkt aus zwei Spielen im Frühjahr tut natürlich weh, so kann man nicht vorne dabei bleiben. Die positiven Tugenden müssen beim nächsten Spiel wieder zum Vorschein kommen. Sonst wird es gegen jeden schwierig."

Walter Waldhör, Sportlicher Leiter der Union Pettenbach

Nach der guten Leistung in Schalchen vergangene Woche, zeigten die Pettenbacher Fußballer an diesem Abend eine im Kollektiv sehr schlechte Leistung. Nun kommt es für die Klug-Elf bereits zu zwei Endspielen. Zunächst empfängt die Union Pettenbach nächsten Samstag, 06.04. um 16:30 Uhr, den aktuellen Tabellenführer Union Mondsee, ehe es eine Woche darauf nach Andorf, zum Tabellenzweiten, geht. Zwei mögliche Entscheidungsspiele in der die Klug-Elf zeigen muss, dass man mit Ihnen noch immer rechnen sollte.