Altes Eisen ist Gold wert

BEZIRK (sta). Mit 50 Jahren ist man am Arbeitsmarkt nur mehr schwer vermittelbar. Dabei kann die Berufserfahrung in Zeiten des Facharbeitermangels für ein Unternehmen Gold wert sein. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Menschen werden älter und qualifizierte Arbeitskraft wird knapp. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region setzt die Greiner Gruppe auf hoch qualifizierte, ältere Mitarbeiter. „Ältere Mitarbeiter zeichnen sich unter anderem durch ihre umfangreiche Erfahrung, Professionalität und Routine aus und tragen somit wesentlich zur Entwicklung des Unternehmens bei“, sagt Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner Holding AG. Auch der Neuzugang von Mitarbeitern über 45 Jahre ist für Greiner wichtig, weil damit neben der Erfahrung auch zusätzliches Know-how in den Konzern eingebracht wird.
Von der Berufserfahrung und dem Wissen der älteren Mitarbeiter profitiert aber auch die junge Generation im Unternehmen. Greiner zeichnet sich vor allem durch eine lange Zugehörigkeit ihrer Mitarbeiter aus. Dass sich Lehrlinge bis zur Top-Führungskraft weiterentwickeln ist bei Greiner keine Seltenheit.

Älteren Mitarbeitern geht es nicht nur um das Geld

Ältere Mitarbeiter bringen für die Unternehmen Vorteile. Die Leiterin des Arbeitsmarktservices (AMS) in Kirchdorf dazu: "Die Mitarbeiter haben eine umfangreiche Berufserfahrung, Ruhe und Gelassenheit. Sie zeigen auch verstärkt Einsatzfreude, weil ältere Arbeitssuchende doppelt froh sind, einen adäquaten und interessanten Job zu bekommen. Es geht ihnen dabei oft nicht mehr nur um das Geld, das sie dabei verdienen." Interessant auch für die Unternehmen: Bei gesundheitlichen Einschränkungen, kommt der erweiterte Kündigungsschutz bei einem neu gegründeten Dienstverhältnis erst nach vier Jahren zum Tragen.

AMS-Förderung
Für Unternehmen gibt es einen Lohnkostenzuschuss des AMS. Im Bezirk Kirchdorf werden bei einer Vollzeitbeschäftigung 2400 Euro Beihilfe, aufgeteilt in drei Monate, gewährt. Zielgruppe sind Frauen ab 45 und Männer ab 50 Jahre.