Gemeinsamer Einsatz für bessere Chancen in der Arbeitswelt
Jugendnetzwerk in Steyr und Kirchdorf
KIRCHDORF (sta). Viele Jugendliche in den Bezirken Steyr und Kirchdorf sind in einer schwierigen Situation: Sie haben keine Ausbildung, keine Arbeit, keine Zukunftsperspektiven. Damit die jungen Menschen am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt nicht auf der Strecke bleiben engagiert sich das „netzwerk.jugend.beschäftigung“ von Bundessozialamt Oberösterreich und AK Oberösterreich mit zahlreichen Partnern. Diese tauschten sich bei einem Treffen in der Arbeiterkammer Steyr über die Situation und die Entwicklungen in der Region aus.
In elf europäischen Ländern hat die offizielle Quote der Jugendarbeitslosigkeit die 25-Prozent-Marke bereits überschritten. In Österreich liegt die Jugendarbeitslosigkeit derzeit bei alarmierenden 9,4 Prozent. AK-Präsident Johann Kalliauer: „Jeder einzelne Jugendliche ohne Job oder Ausbildung ist einer zuviel. Wir dürfen nicht zulassen, dass schon junge Menschen die bittere Erfahrung machen müssen, was Arbeitslosigkeit und damit verbunden auch Zukunftsangst bedeutet.“
Gemeinsam Kräfte bündeln
Daher gibt es das „netzwerk.jugend.beschäftigung“, das die Arbeiterkammer Oberösterreich gemeinsam mit dem Bundessozialamt Oberösterreich ins Leben gerufen hat. Gemeinsam mit regionalen Institutionen, Schulen, Organisationen, Vereinen und Betrieben soll alles versucht werden, Jugendliche in Beschäftigung zu bringen. Das „netzwerk.jugend.beschäftigung“ will die Ursachen und Probleme erkennen und die Kräfte aller beteiligten Partner im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit bündeln. Die AK-Bezirksstellenleiter von Steyr und Kirchdorf, Gerhard Klinger und Hannes Stockhammer sind sich einig: „Nur der gemeinsame Einsatz aller zuständigen Stellen direkt in den Regionen kann die Chancen auf Ausbildung und Arbeit für Jugendliche langfristig verbessern.“ Das Netzwerk ermöglicht, dass die jungen Menschen bei ihrer Suche nach Rat und Hilfe kontinuierlich betreut werden und es dabei nicht zu Leerläufen, Wiederholungen und Doppelgleisigkeiten kommt.
Von der Wichtigkeit gut koordinierter Hilfestellung und Zusammenarbeit vor Ort ist auch die Leiterin des Bundessozialamtes Oberösterreich, Christa Aistleitner, überzeugt: „Wir schaffen mehr Transparenz aller Angebote in der Region. Damit erhöhen wir die Chancen der Jugendlichen, eine Ausbildung zu bekommen oder Fuß in der Arbeitswelt zu fassen.“
Zur Tagung am vergangenen Mittwoch in Steyr kamen viele Vetreter/-innen von Partnerorganisationen des Jugendnetzwerkes. Sie diskutierten, tauschten sich aus und lauschten unter anderem dem Referat von Ursula Frost von der Universität Köln zum Thema Vorbilder für Jugendliche.
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