Kunstvolle Gläser aus Schlierbach in Afrika
Glaskunst aus Schlierbach ist weltweit bekannt. Jetzt wird eine Kirche in Tansania verglast.
SCHLIERBACH (sta). Bischof Ludowiko Minde aus Kahama (Tansania) konnte sich bei einem Besuch in Schlierbach von der Qualität der Produkte überzeugen. Drei Kirchen werden in Tansania errichtet. Eine davon wird mit mundgeblasenen Fenstergläsern aus der Glasmalerei Stift Schlierbach ausgestattet. „Ich komme gerade aus Tansania zurück. Wir waren bei der ganzen Planung von Anfang an dabei und es freut mich, dass wir diesen Auftrag bekommen haben“, so Geschäftsführer Robert Geyer-Kubista.
Die erste Glas-Lieferung von insgesamt etwa 600 Quadratmetern ist bereits in Afrika eingetroffen. „Anfang Juni wird ein Mitarbeiter von uns nach Tansania reisen und die Fenster gemeinsam mit einheimischen Arbeitern einbauen. Der Bischof und der Architekt werden mit unserem Mitarbeiter entscheiden, wie die Glas-Zuschnitte aussehen sollen.
Von Dänemark bis Südkorea
25 Mitarbeiter sind in der Glasmalerei Stift Schlierbach beschäftigt. Auf die Ausbildung der Mitarbeiter wird besonders großen Wert gelegt. Lisa Seebacher erreichte im Vorjahr den zweiten Platz beim Bundes-Lehrlingswettbewerb und auch heuer hat sich wieder ein Lehrling der Glasmalerei dafür qualifiziert.
Gemeinsam mit Glasmalermeister Thomas Stummer ist Seebacher nun für ein prestigeträchtiges Projekt in Dänemark verantwortlich. „Wir arbeiten hier mit dem dänischen Künstler Adi Holzer zusammen und produzieren unter anderem Glasbilder für seine Galerie, die auch reissend Absatz finden“, so Geyer-Kubista nicht ganz ohne Stolz. Auch in Südkorea ist Glaskunst aus dem Kremstal zu finden. „Dort haben wir in Zusammenarbeit mit der in Inzersdorf lebenden Künstlerin Victoria Choi einen Kreuzweg aus Glas errichtet“.
Etwa 60 Prozent der gesamten Produktion der Glasmalerei betrifft den sakralen Bereich. „Die Aufträge im privaten und öffentlichen Bereich nehmen aber stark zu“, so Geyer-Kubista.
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