Größtes Kalkwerk Österreichs feiert 70-jähriges Bestehen

Das Kalkwerk in Sterling, ist das Größte seiner Art.
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KLAUS, STEYRLING (sta). Der vielseitig einsetzbare Rohstoff Kalk kommt neben zahlreichen Bereichen des täglichen Lebens – zum Beispiel als Baustoff oder Düngemittel – ebenso bei der Herstellung hochqualitativer Stahlgüten der voestalpine zum Einsatz. Insgesamt werden zur Herstellung einer Tonne Stahl rund 160 Kilogramm Kalkgestein benötigt. Hauptabnehmer des mittels innovativer Abbaumethoden abgebauten Kalks aus Steyrling ist der voestalpine-Standort in Linz.
Mit seinen markanten Felsformationen ist das Werk in Steyrling als größtes Kalkwerk Österreichs seit 70 Jahren weithin als Wahrzeichen des Steyrtals bekannt. Aktuell beschäftigt das Werk rund 50 Mitarbeiter, die jährliche Abbaumenge beträgt 1,2 Millionen Tonnen. Der Abbau erfolgt mittels Scheibenbau, bei dem 20 Meter hohe Etagen durch Sprengungen von oben Schicht für Schicht abgetragen werden.

„Das Kalkwerk in Steyrling liefert eine wertvolle Rohstoffbasis zur Herstellung hochqualitativer Stähle für anspruchsvollste Anwendungen unter anderem in der Mobilitätsbranche oder der Öl- und Gasindustrie und nimmt damit eine zentrale Position innerhalb des weltweit tätigen voestalpine-Konzerns ein. Durch kontinuierliche technologische Weiterentwicklung hat sich das Werk im Laufe der letzten 70 Jahre als innovative und umweltschonende Benchmark im Bereich des Kalkabbaus etabliert“, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Steel Division. In den letzten sieben Jahren wurden rund 23 Millionen Euro am Standort investiert, mit einer Investitionssumme von 10,5 Millionen Euro wird aktuell ein neuer Branntkalkofen angeschafft, mit dem künftig bis zu 300 Tonnen Kalkgestein pro Tag unter der Zufuhr von Erdgas bei circa 1000°C entsäuert werden können.

Produktionssteigerung und Umweltschutz

Die Effizienz im Bergbau konnte im Laufe der Jahre am Standort Steyrling deutlich gesteigert werden. Während die Abbaumenge 1963 noch bei 230.000 Tonnen pro Jahr lag, stieg diese bis heute auf 1,2 Millionen Tonnen jährlich an. In Sachen Umweltschutz ist das österreichweit größte Kalkwerk Vorreiter: Der Einsatz innovativer Fördermethoden – wie die mehrfach entstaubte Kalkverladung in speziell entwickelten, geschlossenen Waggons – führte zu einer wesentlichen Reduktion von Staubemissionen. Modernste Schutzeinrichtungen im Abbau- und Brennprozess sorgen für maximale Sicherheit für Mensch und Umwelt. Rund 90 Prozent der gesamten Produktionsmenge werden per Bahn an den Endkunden geliefert.

voestalpine in Oberösterreich

Der Ursprung der voestalpine liegt in Linz, wo sich heute die Konzernzentrale befindet. Zwei der vier Konzerndivisionen (Steel Division und Metal Forming Division) sind hier vertreten. Insgesamt rund 11.300 Mitarbeiter der voestalpine-Gesellschaften in Oberösterreich erzielten im Geschäftsjahr 2017/18 einen Gesamtumsatz von rund 4,8 Milliarden Euro. Die Produkte der oberösterreichischen voestalpine-Gesellschaften sind auf der ganzen Welt gefragt. Die durchschnittliche Exportquote liegt bei 84 Prozent.
Steel Division
Die Steel Division des voestalpine-Konzerns nimmt als umsatzstärkste Division des Konzerns die Qualitätsführerschaft bei höchstwertigem Stahlband und eine weltweit führende Position bei Grobblechen für anspruchsvollste Anwendungen sowie bei komplexen Großturbinengehäusen ein. Die Division ist erste Anlaufstelle namhafter Automobilhersteller und -zulieferer für strategische Produktentwicklungen und begleitet ihre Kunden global. Darüber hinaus ist sie einer der wichtigsten Partner der europäischen Hausgeräte- sowie der Maschinenbauindustrie. Für den Energiebereich fertigt sie Grobbleche, welche in der Öl- und Gasindustrie sowie bei erneuerbaren Energien, bei Anwendungen unter extremen Bedingungen – etwa für Tiefsee-Pipelines oder im Dauerfrostbereich – eingesetzt werden. Die Division betreibt in Corpus Christi, Texas, USA die weltweit modernste Direktreduktionsanlage, welche für Eigen- und Fremdbedarf höchstwertiges Vormaterial für die Stahlproduktion herstellt. Im Geschäftsjahr 2017/18 erzielte die Division einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 908 Millionen Euro und beschäftigte weltweit rund 11.000 Mitarbeiter.

Fotos: voestalpine

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