SOS-Kinderdorf
"Aufnahme von Pflegekind mit Unsicherheit verbunden"

Gerald Stöckl, SOS-Kinderdorf-Leiter aus Moosburg | Foto: Gudrun Stamzar-Fuhrberg
  • Gerald Stöckl, SOS-Kinderdorf-Leiter aus Moosburg
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Im Interview mit Gerald Stöckl, SOS-Kinderdorf-Leiter aus Moosburg, über den Mangel an Pflegeeltern.

MeinBezirk.at: Wieso ist es so schwer neue Pflegeeltern in Kärnten zu finden?

Stöckl: Ich denke, die Schwierigkeit, Pflegeeltern zu finden, beruht auf drei Punkten:
Die Tatsache, ein ,fremdes‘ Kind in der eigenen Familie aufzunehmen, bei dem man nicht weiß, welches ,Päckchen‘ es bereits mitbringt und die damit verbundenen Herausforderungen, damit zum Wohle des Kindes und der eigenen Familie umzugehen. Andererseits ist die Aufnahme eines Pflegekindes immer mit der Unsicherheit verbunden, ob das Kind tatsächlich langfristig in der Familie bleibt oder ob es zu einer Rückkehr zur leiblichen Familie kommt, auch wenn dies eher selten der Fall ist. Weiters schreckt vermutlich viele potenzielle Pflegeeltern die Herausforderung in der Zusammenarbeit mit den leiblichen Eltern ab.

Das SOS-Kinderdorf ist für den Pflegeelterndienst verantwortlich: Was bedeutet das?
Zum Hermann-Gmeiner-Zen-trum in Moosburg gehört auch der Pflegeelterndienst, wo bis zu 120 Pflegefamilien in ganz Kärnten unterstützt und begleitet werden. Finanziert wird der laufende Betrieb von der Kärntner Landesregierung, sieben Krankenkassen und von SOS-Kinderdorf. Der Pflegeelterndienst ist eine Kooperation von SOS-Kinderdorf mit der Jugendhilfebehörde. Betreut und begleitet können Pflegeeltern in Kärnten werden, die einen freien Dienstvertrag unterzeichnen. Somit können Pflegeeltern sozialrechtlich abgesichert werden. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind: allgemeine Erziehungsberatung, Zusammenarbeit mit Ämtern, Entwicklungspsychologie, klinische Symptomatiken sowie Coaching und psychologische Begleitung und Fort-/Weiterbildung. Betreut und unterstützt werden die Pflegeeltern dabei von einem Team aus Psychologinnen und Psychologen des SOS-Kinderdorfes.

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