Ferlacher Verkehrsberuhing

Dobrova hat vermehrt Haifischzähne

FERLACH. Wer hat's erfunden? Um diese Frage dreht es sich gerade in der Stadtgemeinde Ferlach bei einem Verkehrsprojekt. Gemeint sind damit nicht Schweizer Kräuterzuckerln, die gegen Husten helfen sollen, sondern Haifischzähne. Dabei handelt es sich aber wiederum nicht um die Zähne eines Raubfisches, gemeint sind mit Haifischzähnen Bodenmarkierungen, die den Verkehrsteilnehmern signalisieren sollen, dass hier die Rechtsregel herrscht.

Die Anrainer freut es

Der Ferlacher Stadtrat Ervin Hukarevic (SPÖ) proklamiert, dass die Initiative von ihm ausgeht. "Ich bin Anrainer in Stadtgebiet der oberen Dobrova, dort wird zu schnell gefahren", sagt Hukarevic. Er gibt an, dass nach Rücksprache mit Anrainern die Verkehrstafeln entfernt und die Haifischzahn-Bodenmarkierung angebracht wurden. Ins selbe Horn stößt Straßenbaureferent Dominic Keuschnig (FPÖ). "Ich habe mit den Anrainern gesprochen, die Situation hat sich verbessert. Es wurde dort zu schnell gefahren. Durch die Haifischzähne fährt man einfach vorsichtiger", sagt Keuschnig. Der Stadtrat betont, dass er für "positive Ideen von anderen Parteien auf Kommunalebene immer offen" ist. Im Bereich der oberen Dobrova und im südlichen Teil von Görtschach in Ferlach wurden die Verkehrstafeln entfernt und gegen Haifischzähne ausgestauscht.

Einstimmiger Beschluss

Wie auch immer: Am 12. Oktober 2021 wurde die Ausweitung und Erneuerung des Projekts Haifischzähne im Ferlacher Gemeinderat einstimmig beschlossen. Es sollen weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen beschlossen werden. Wo genau, kann der Straßenbaureferent noch nicht sagen. "Wir prüfen, wo es Sinn macht", sagt Keuschnig. Die Stadtgemeinde Ferlach zeigt mit diesem Beispiel, wie einfach es ist, zur Entschleunigung des Verkehrs beizutragen. Wird sich zeigen, ob dieses Beispiel Schule macht. Denn viele Klagenfurt-Land-Gemeinden bemerken, dass in den 30er-Zonen gerast wird. Die Kostenschätzung für Ferlach beläuft sich auf 6.000 Euro für 15 Straßen.